Im satanisches Denken hört der Mensch nicht auf Gott und möchte unabhängig von Gott feststellen, ob andere Menschen gut und böse sind, bzw. auf dem richtigen oder dem falschen Weg gehen. Dabei geht es also darum, dass Menschen das Gericht Gottes meiden, so als sei es besser, diesem auszuweichen. Weil sie das Gericht Gottes nicht hören, suchen sie nach anderer Orientierung. Die abweichende Orientierung kann entweder darin gefunden werden, dass man die Bewertungen anderer Menschen zum Maßstab für sich selbst annimmt oder aber dadurch, dass man sich selbst zum Richter macht und einzig die eigene Meinung zählen lässt. Letzteres ist der Weg der Narzissten, die keine Kritik von anderen Menschen annehmen, sondern selbst alle Menschen bewerten möchten. Der Weg der meisten Menschen entspricht eher dem Hören auf die Meinungen, die ihnen als besonders relevant und mächtig erscheinen. Der richtige Weg aber besteht darin, nur auf Gott zu hören und ausschließlich vor Gott zu knien, also ausschließlich Gott als Richter zu akzeptieren. Gott übt durchaus Kritik am Menschen, aber es ist immer eine liebevolle und konstruktive und vor allem wahre und hilfreiche Kritik, die dem Menschen echte Orientierung ermöglicht.
Schrecklich sind jene Menschen dran, die sich die satanische Kritik anderer Menschen zu Herzen nehmen, die aber nicht von Gott kommt, sondern aus dem Gutdünken des Menschen, der die Kritik äußert. Die falsche Kritik soll man auf diese Weise überwinden: Man geht zu Gott und lässt sich die wahre Kritik geben. Dann erkennt man auch sofort, was keine wahre Kritik ist. Würde man nun nicht zu Gott gehen, sondern einfach jede Kritik verwerfen, nur weil sie aus dem Mund eines Gottlosen kam, so wüsste man nicht, ob vielleicht Gott der gleichen Auffassung ist, obwohl der Gottlose Gott nicht befragt hatte. Man braucht daher unbedingt den wahren Richter, Gott, um Orientierung zu finden und nicht in die Irre zu gehen.
Es sei dabei erwähnt, dass es der Liebe Gottes entspricht, dem Menschen Führung auch durch Kritik zu geben. Dies sieht man auch an Jesus, der viele seiner Zeitgenossen kritisiert hat. Der Segen liegt also darin, dass man die Kritik Gottes hört und sie sich zu Herzen nimmt, während man jede von Menschen geäußerte Kritik nicht einfach annehmen kann, bevor man sie Gott vorgelegt hat und dieser sie entweder bestätigt hat oder verworfen hat. So macht uns Gott frei von ungerechter Kritik.
Die Aufforderung des Jesus an uns, alle Menschen zu lieben, bedeutet also nicht, dass wir nie eine Kritik äußern dürfen, sondern dass wir wenn wir kritisieren, nur das weitergeben dürfen, was Gott uns gesagt hat und nichts eigenes hinzudichten dürfen. Denn das wäre dann satanisches Treiben, dem wir uns nicht hingeben wollen.
Satanische Belastungen bestehen also darin, dass man in seinem Herzen für wahr hält, dass man selbst oder andere Menschen nicht in Ordnung seien in bestimmten Bereichen oder allgemein, obwohl dies gar nicht der Wahrheit Gottes entspricht. Diese Lasten sollen dem Menschen abgenommen, damit er frei wird von lügnerischer Kritik. Diese Entlastung von den Verurteilungen der Gottlosen ist Teil der Heilung, zu der wir beitragen wollen, indem wir Gott hören. Dazu gehört aber auch, dass wir die wahre Kritik annehmen und unser Leben dort ändern, wo Gott uns sagt, wir sollen es ändern.