Warum ist es so wichtig, dass er uns zuerst geliebt hat?
Doch wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. 1 Johannes 4:19
In unserem Glauben spielt die Einsicht eine besondere Rolle, dass die Liebe Gottes zu uns „zuerst“ da ist. Denn in dieser Einsicht können wir jederzeit zu Gott gehen und von Gott her leben. Müssten wir „zuerst“ die Gebote einhalten und dürften dann als Belohnung zu Gott gehen, wäre es das harte Joch, an dem die Menschen reihenweise scheitern, weil man aus dem Gefühl, nicht würdig zu sein, keine Werke tun kann, die Gott würdig sind.
Daher sollten wir uns immer wieder klar machen, dass er uns bereits liebt bis zu dem Grad, dass wie seine Liebe spüren können und darin sind. Wenn wir dann darin bleiben, werden wir seine Gebote halten aus Liebe. Er liebt mich und bittet mic, seine Gebote zu halten. Was werde ich also tun?
Wenn ich in seiner Liebe bleibe, werde ich seine Gebote halten, weil er mich gebeten hat und weil er mich liebt. Ich halte seine Gebote, weil ich glaube und spüre, dass er mich liebt und nicht verdammt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ich nicht an der Gemeinschaft der Seelen teilnehmen kann, wenn ich komme, um sie anzuklagen und zu steinigen wegen der Fehler, die sie vielleicht gemacht haben.
Denn dann bin ich wie ein potenzieller Steinewerfer vor der Ehebrecherin, den Gott vertreiben muss zum Schutz der Ehebrecherin, die ins einer Obhut steht. So wird er dafür sorgen, dass mir meine eigenen Verfehlungen aufgehen und ich mich schleiche wie ein unwürdiger Hund und mein Werk der Steinigung der Kinder des Herrn nicht ausführen kann. Daher ist es erforderlich, dass ich glaube, dass er mich zuerst geliebt hat und auch diejenigen zuerst geliebt hat, die ich früher noch anklagen wollte.
Lasse ich mich auf diese Liebe mir gegenüber ein, werde ich seiner Bitte folge leisten, auch die anderen Menschen zu lieben und das macht mich fit für das Reich Gottes. Dann darf ich an der Gemeinschaft der seligen Seelen teilnehmen, weil ich diese nicht anklage, sondern sie liebe. Der Umstand, dass er mich zuerst geliebt hat, wird dann für mich zu einem Heilsgeschehen, wenn ich ihm glaube und die Liebe einlasse in mein Inneres.
Dann merke ich, dass es wahr ist und dann möchte ich ihm gerne die Wünsche erfüllen. Dazu gehört dann, dass auch ich die Menschen liebe, wie er mich zuerst geliebt hat. Und das ermöglicht es dem Vater, mich ins Himmelreich der sich liebenden Seelen einzulassen und meine Verdammung und das Gericht über mir aufzuheben, die nur dann gelten, wenn ich als Ankläger komme – zum Schutz der Gläubigen, die in der Liebe wohnen.
Doch wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. (1 Johannes 4:19) … und wir dies geglaubt haben bis zu dem Grad, dass seine Liebe in uns spürbar wurde.
