8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuss dich zu Fall bringt, hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit beiden Händen oder beiden Füssen ins ewige Feuer geworfen zu werden. 9 Und wenn dein Auge dich zu Fall bringt, reiss es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit beiden Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden. Matthäus 18
Jesus spricht über die Verführung und dass sie zwar unvermeidlich kommen wird, es aber insbesondere für diejenigen schlecht ist, durch die die Verführung kommt. Wer also andere Menschen zur Sünde verführt, der soll sich nicht freuen, sondern er soll umkehren davon, anderen Menschen einen Strick auszulegen, dass sie ebenso fallen, wie er schon gefallen ist.
Wir geraten in eine schwere Krankheit, in der wir Gottes Nähe nicht mehr erkennen können und uns so benehmen, als sei Gott nicht da. Wir blocken Gott aus unserem Leben aus, was dazu führt, dass unser Leben nicht mehr dem Leben Gottes entspricht und zu etwas wird, das man nur noch wegwerfen und verbrennen kann.
Dieses falsche Leben, das wir führen, ist aber auch eine Verführung an andere Menschen, die uns vielleicht nachahmen oder die wir durch unser Verhalten bedrängen, während sie doch noch in Gottes Nähe leben und ihre Seele noch nicht verdunkelt haben.
Besonders gefährlich ist es nun, wenn wir unser Leben, das zu nichts mehr taugt, als ins Feuer geworfen zu werden oder das hinausgeworfen werden sollte wie Salz, das nicht mehr salzig ist, weiterführen und daran festhalten, als sei es etwas Wertvolles und Schätzenswertes.
Jesus erweitert diese Erkenntnis in Bezug auf unser Denken und Verhalten um eine körperliche Komponente, indem er sagt, dass uns auch unser Auge oder unser Fuß zur Sünde verführen könne. Das Auge ist also verkehrt, dass die Sünde sucht und diese gutheißt. Der Fuß ist also verkehrt, der nach der Sünde hin strebt und nicht davor flieht.
Warum aber spricht Jesus von Auge und Fuß und Hand und nicht einfach von Sichtweisen, Handlungen und Zielrichtungen?
Jesus sagt uns, dass wir besser blind und lahm in das Reich Gottes, als sehend und laufend in die Hölle gehen sollen. Die Blindheit und die Lahmheit ist somit etwas, dass wir in unserem körperlichen Leben verwirklichen sollen in manifestierter Weise. Wir sollen also tatsächlich nicht mehr in der Lage sein, etwas Spaßiges zu sehen, wenn sich andere Menschen daran freuen, ihre unbarmherzigen Späße zu treiben. Das sollen wir nicht sehen können in unserem körperlichen Dasein. Unsere Augen sollen tatsächlich blind werden für das, was man nur sieht, wenn man wahnsinnig ist. Ebenso soll unsere Hand ermatten und unser Fuß meutern, wenn wir ein Werk der Sünde vorhaben und uns auf den Weg ins Verderben machen.
Körperliche Streiks sind also gut, wenn es uns davor behütet, etwas Falsches zu tun. Es kann besser sein, sich körperlich aus dem Rennen zu nehmen, wenn man ansonsten in die Sünde fallen würde. So sollen wir lieber komplett ermatten, wenn uns falsche Freunde anstiften wollen, an ihren Sünden teilzunehmen. Es ist sogar besser, wenn man uns an einen Baum bindet, als dass wir frei sind, mit den Sündern mitzugehen, um ihre Sünde mitzumachen. Denn in der Sünde trennen wir unser irdischen Leben von Gott und es wird damit zu einem einzigen Fehlschlag, den man nur noch verbrennen kann. Ein sinnloses Leben, das wie Schall und Rauch war. Das ist nun niemandem zu wünschen.
Wir wollen daher bereit sein, uns selbst wegzusperren, wenn die Alternative wäre, am Wahnsinn der Wahnsinnigen teilzunehmen. Wer aber unbedingt an den Unternehmungen der Sünder mitmachen möchte, der zahlt einen immensen Preis, dessen er sich nicht bewusst ist. Denn sonst würde er sich rasch entkräften für die Sünde.
Diese Selbst-Beschneidung gegenüber den Angeboten der Sünder ist es, die uns die Seele rettet. Wir wollen nicht um jeden Preis eingeladen und beklatscht werden von jenen Sündern, die nur das Verderben im Sinn haben und ihre vergänglichen Inszenierungen und Lügen. Es ist besser, nicht daran teilzunehmen.
Bleibt also weg vom Verderben der Sünder. Besser ist es an ein Kreuz genagelt zu werden, als an der Sünde mitzuwirken. Denn wenn man als Gerechter am Kreuz hängt, weil man zur Sünde Nein gesagt hat, so wird man von Gott genommen, weil man nicht in der Sünde geht, sondern ihr widersteht.
Warum aber ist die Sünde denn so furchtbar? Ist Jesus da nicht ein bisschen zu streng? Hat denn ein bisschen Spaß nicht auch seine Berechtigung? So denkt das Hirn der Sünder.
Das Problem ist, dass das ganze Leben des Sünders sinnlos geworden ist und nur noch verbrannt werden kann. Es gibt darin nichts mehr, dass es wert wäre, behalten zu werden. Diese Sinnlosigkeit des Daseins sollte man unbedingt vermeiden. Denn wenn ein Leben keinen Bestand haben kann, weil es falsch ist, dann sollte man es auch nicht führen. Es bringt ja nichts hervor. Es ist ohne jeglichen Nutzen für den, der es führt. Er macht sich zu einer Art Ambiente für andere Menschen, deren Leben einen Sinn hat. So wird seine Bosheit im Leben der Heiligen nützlich dazu, dass diese der Bosheit der Sünde widerstehen können. Denn das Werk des Widerstands gegen die Sünde ist ein ewiges Wert mit ewigem Wert. Die Sünde selbst aber ist sinnlos und nichtig für sich und für den, der diese Verführungen produziert.
Wer also lacht, weil er es so lustig findet, wie er den Kindern Gottes das Leben so schwer macht, der meint wohl, er sei unter den Gewinnern. Tatsächlich reifen die Kinder Gottes in der Überwindung der Bosheit der Gottlosen und die Gottlosen werden leer ausgehen. Ihr Werk hat ihnen nichts gebracht, sondern wird sozusagen im Klo heruntergespült, weil es ausgeschieden werden muss wie Kot von Tieren. Mehr ist ihr Leben nicht, als das Werfen mit Kot. Wie könnte Jesus nicht vor so einem Leben warnen? Ist es also klug, die Sünde auszuprobieren? Nein, es ist wahnsinnig für den, der es tut.
Wir wollen daher Jesus glauben und uns im Widerstand gegen den Wahn üben, der in dieser Welt allgegenwärtig ist, weil sich die Mehrheit dem Wahn ergeben hat und ihn sagt und tut. Deren Leben dient uns insofern, als wir ihren Wahn überwinden. Ihnen aber dient ihr Wahn in keiner Weise, sondern ist ihr Verderben.
Während die Kinder des Verderbens über das Werk der Kreuzigung jubeln, das sie angezettelt haben und darin eine tolle Opferung zu erblicken meinen, wissen wir um die Nichtigkeit dessen, was sie sich erwählt haben.
Wir haben ihre Sünde überwunden, denn wir haben uns lieber kreuzigen lassen, als ihren Wahn auf uns übertragen zu lassen. So sind wir Kinder der Wahrheit geblieben und sind an der Überwindung ihrer Bosheit gewachsen.
Nicht die Kreuzigung durch die Sünder hat uns geheilt, sondern die Bereitschaft, uns lieber kreuzigen zu lassen, als an ihrem Wahn mitzumachen. Diese Standhaftigkeit im Weg Gottes ist es, die uns auszeichnet und die Gott sagen lässt, dass wir verlässlich sind und gute Hirten sein dürfen in seinem Hause.
Währenddessen rühmen sich die Kinder des Verderbens der falschen Erkenntnis des falschen Evangeliums. Sie meinen darin gerettet zu sein, dass sie in ihrem Leben die Heiligen geopfert haben und sie hat leiden ließen. Das Leid der Heiligen, so glauben sie ernsthaft, habe sie erlöst.
Wir aber sind nicht durch das Leid erlöst, dass sie uns bereitet haben. Wir sind durch unseren Widerstand erlöst, den wir ihrem Wahn entgegen gesetzt haben und dem wir widerstanden haben.
Wo wir aber selbst in die Sünde strebten, dort war es besser für uns, vollumfänglich damit gescheitert zu sein, als darin Erfolg zu finden. Wenn wir uns den Fuß gebrochen haben im Versuch, bei den Sündern mitzuspielen und es nicht konnten, wegen unserer Verletzungen, dann ist dies eine wunderbare Intervention des Höchsten, der seine Kinder beschützt.
Vieles das nach Pech aussieht, ist im Nachhinein erkennbar eine rettende Intervention Gottes. Denn der Erfolg im Kreise der Sünder wäre nicht zielführend für uns, die wir zu Gott gehören. Wir scheitern immer, wenn wir versuchen, bei den Sündern erfolgreich zu punkten. Wir können das nicht können, ohne unsere Seele zu verlieren, was wir aber nicht wollen.
Muss man also arm sein, um mit Gott gehen zu können? Nein, man muss aber auf jeglichen Erfolg verzichten, der mit der Akzeptanz von Sünden verbunden wäre. Der Verzicht auf den Teil des Reichtums, der durch Sünden erreicht werden kann, ist für uns ein riesiger Gewinn auf dem Konto der Zugehörigkeit zum ewigen Leben.
Wir wollen nur dann Geld oder sonstige Vorteile annehmen oder erreichen, wenn wir dafür nicht zum Sünder werden müssen. Dann aber kommen diese Dinge auch von Gott und sind keine Bezahlungen für Sünden. So ist auch beim Geld oft eine Verführung hinterlegt, der wir widerstehen sollen. Es ist besser ganz arm zu sein, als Die Welt zu gewinnen und dabei die Seele zu verlieren.
Reichtum schenkt uns Gott schon wieder, wenn wir den falschen Reichtum nur richtig abgelehnt haben. Der Verzicht auf den falschen Weg wird uns die Versorgung Gottes einbringen.
Wir wollen nicht um jeden Preis geheilt werden. Wir verzichten auf Heilung und nehmen Verstümmelungen in Kauf, wenn dies unserem Seelenheil zuträglich ist. Denn wenn wir geheilt werden, wenn wir zum Sünder werden, dann ist es keine Heilung für uns. Es ist eine Verführung, der wir widerstehen wollen. Lieber bleiben wir krank und lahm, als zum Sünder zu werden im Kreise derer, die ihre Seele dafür geben, um Heilungen durchführen zu können, die ihnen Anerkennungen bringen im Kreis der Sünder, die Gott opfern, um zu heilen.
Ja, der Anti-Christ darf auch große Zeichen und Wunder tun und er brüstet sich damit und sagt, dass es ein Beweis seiner Heiligkeit sei. Doch dem ist nicht so. Die Zeichen und Wunder des Anti-Christen sind eine Verführung, der wir uns abstinent verhalten.
Denn wer seine Seele verkauft, indem er Jesus als Opfer einsetzt, als Lösegeld, wie er sagt, das den Preis bezahlen soll für seine Heilung, der nimmt ja nicht das Leben Gottes an, sondern er verwirft es, um den trügerischen Schein einer Heilung zu erzeugen. Diese Menschen geben den Weg ins ewige Leben auf, schneiden als das richtige Auge und den richtigen Fuß ab, um in die Sünde hineingehen zu können. Ihre vermeintliche Heilung besteht darin, die tierische Welt zu betreten und somit die Lahmheit zu überwinden, die sie bisher davon zurückgehalten hat, in das sündenreiche Reich des Verderbens hineinzukommen. Sie haben ihre Hinderungen gegenüber dem Erfolg im Reich der Sünde „geheilt“, indem sie ihre Seele dafür geopfert haben. Das haben sie bekannt, indem sie sagten, dass Jesus, der das Leben ist, für sie gestorben sein soll. So haben sie auf jede Zurückhaltung verzichtet, die sie bisher in ihrem Leben gegen die Sünde hatten. Die vermeintlichen Gebrechen, die sie hatten, die sie aber von der Sünde zurückhielten, haben sie nun nicht mehr, dafür die Fülle der Sünde. Das Streben nach körperlicher Heilung ist somit kein guter Weg, wenn es damit erkauft werden soll, dass Jesus für einen gestorben sein soll.
Denn wenn Jesus für mich gestorben ist, dann ist er ja noch immer lebendig, nur ich bin seelisch gestorben. Dann habe ich auf das ewige Leben verzichtet, um im irdischen Leben nicht mehr leiden zu müssen und ungeniert gegen die heiligen lästern kann. Diese Menschen verraten sich durch die Bank durch ihre Abscheu gegenüber Maria und alle Heiligen. Sie sind keine echten Heiler, sondern Verführer, die mit körperlicher Erleichterung locken.
Die vermeintliche Heilung durch die Söhne des Verderbens ist somit nicht die Heilung, die Gott für uns will. Es ist eine Verirrung, nach diesem unreinen Weg zu suchen.
Die Heilung, die Gott vor allem interessiert, ist die Heilung aus der Sünde und die Rückkehr in die Verbundenheit und Einheit mit Gott. Wenn etwas geschieht, das uns weiter von der Errettung aus der Abkehr von Gott hinaus führt, dann kann dies nicht im Sinne Gottes sein, der uns erretten möchte.
Daher kann es nicht das Interesse Gottes sein, uns unter der Verkündigung eines falschen, schädlichen Evangeliums, das tatsächlich eine Versuchung ist, zu heilen, es sei denn, wenn wir dafür bereit sind, Gott aufzugeben.
Nur wenn wir wirklich bereit sind und wild entschlossen sind, Gott für eine körperliche Heilung aufzugeben, kann es sinnvoll sein, uns jene körperliche Heilung zu gewähren, die man von den Verkündern des falschen Evangeliums bekommen kann.
Die Verkünder des falschen Evangeliums sagen uns, dass Jesus geopfert werden musste, damit wir Heilung empfangen können. Die Opferung des Jesus aber ist die Aufgabe des Lebens, also die Aufgabe Gottes zugunsten des Lebens im Unheil. Wenn nun Jesus unserer Meinung nach dafür geopfert werden musste, dass wir Heilung empfangen können, dann bedeutet dies, dass auch wir Jesus opfern, um Heilung zu empfangen. Und diese vermeintliche Heilung ist ja jenes Unheil, das über jene Menschen kam und kommt, die Jesus kreuzigen, um sich irdische Vorteile zu verschaffen.
Der Versuch also, sich den irdischen Vorteil der körperlichen Heilung zu verschaffen unter Aufgabe des Herrn, ist die Annahme jener Verführung, von der Gott sagte, dass sie kommen werde und viele verführen wird, sogar die Heiligen, wenn dies möglich wäre.
Die Versuchung verkauft uns das Unheil als das, was man sich äußerlich von Gott erhoffen kann. Es ist die äußerliche Heilung, die als Gegenleistung für die Aufgabe Gottes gewährt wird. Der Mensch leidet nicht mehr unter der Sünde, weil er selbst zur Sünde wird. Und weil er zur Sünde geworden ist, sind jene Hemmungen gegen die Sünde von ihm genommen, die ihn bisher an der Ausübung der Sünde gehindert haben. Die Hemmung gegen die Sünde, das was noch zurückgehalten hat, wurde von ihm genommen. Dies aber kann durchaus ein körperliches Leiden gewesen sein, das ihn in der Sphäre der Sünder als einen Außenseiter offenbarte. Der Mann der Schmerzen und mit Kummer vertraut, das ist ein Mensch, der seine Seele nicht verraten hat und der die Bosheit der Sünde wahrnimmt und sie nicht liebt. Dieser Mann aber verliert seine Schmerzen nur dann, wenn entweder die Sünde von ihm abgetrennt ist, oder aber die Sünde ihn gänzlich übernommen hat. Schmerzen hat man dann, wenn man seelisch wach ist, aber dennoch mit der Sünde in Kontakt kommt, die sich gegen Gott und die Seelen richtet. Die Krankheit des seelisch leidenden Menschen ist seiner Berührung mit der Sünde geschuldet. Er leidet solange, wie er noch in Berührung mit den Sündern seht.
Die Abtrennung von der Sünde geschieht dann, wenn der Mensch sich gegen die Offerten der Sünder endgültig entscheidet und damit in Kauf nimmt, dass sie ihn ablehnen und sozusagen kreuzigen. Die Ablehnung durch die Sünder wegen des Seelenheils zu akzeptieren bedeutet, von der Sünde der Sünder frei zu werden. Erst dann enden die seelischen und körperlichen Leiden des Gerechten.
Die Leiden des Ungerechten enden dann, wenn er sich gänzlich von Gott lossagt und seelisch abtötet. Dann wird er auch das falsche Evangelium lieben und wollen, dass man Jesus getötet hat, damit er sich nicht mehr schuldig fühlt und körperlich geheilt werden kann.
Wenn ein Mensch frei ist von seelischem und körperlichem Leid, dann kann dies zwei Dinge bedeuten. Entweder er ist gänzlich abgetrennt von der Gerechtigkeit Gottes und ist seelisch tot. Oder er ist gänzlich getrennt von der Ungerechtigkeit der Sünder und seelisch hell wach. Dann ist es für ihn vollbracht. Für uns als Nachfolger des Jesus enden die seelischen und körperlichen Leiden erst dann, wenn wir von der Sünde hinweggenommen sind, weil wir die Ablehnung der Sünder akzeptiert haben und nicht mehr versuchen, im Reich der Sünde eine Präsenz einzurichten.
Wenn nun aber eine Türe zwischen Sünde und Heiligkeit offen steht, dann ist dies die Region, in der viel Leid herrscht. Denn die Heiligen leiden unter der Sünde und die Sünder leiden unter dem Sterben ihrer Seele. Bis zur Kreuzigung des Jesus war diese Türe geöffnet bei Jesus. Dann aber hat er es für sich vollbracht und ist ganz hinüber gegangen zum Vater. Er leidet also nicht mehr. Das Leiden findet dort statt, wo die Türe noch offen ist, wo sich also ziemlich Heilige, die noch einen Fuß in der Sünde haben und ziemlich Tote, die noch einen Fuß in der Heiligkeit haben, begegnen können. Dies sind häufig die Kirchen- und Tempelanlagen dieser Welt. Jesus kam dorthin und musste leiden. Die Pharisäer aber litten auch unter Präsenz des Herrn, den sie ganz loswerden wollten, um ihre Seele ganz abzutöten.
Nach der Kreuzigung ist nun die Trennung zwischen den Heiligen und den Kindern des Verderbens vollzogen worden. Für beide Seiten gibt eine Botschaft, die als das Evangelium verkündet wird. Die gute Nachricht für die Kinder der Sünde ist, dass sie Gott tatsächlich losgeworden sind und sie nun ganz in der Sünde nicht mehr durch das Theater an der Türe zum Heil leiden müssen. Sie müssen sich nicht mehr schämen, ganz in der Sünde zu leben, denn ihre Seele ist abgetötet und von ihnen weggenommen worden. Sie haben sich für den ewigen Tod entschieden und finden das einen Heilsweg für Sünder. Sie klatschen über die Trennung zum Heil, indem sie sagen, dass sie dadurch geheilt sind, dass sie Jesus geopfert haben und er weg ist, nicht bei ihnen ist. Bei ihnen ist jener Geist, der ihr Evangelium für die Heiden verkündet und darin fangen sie sich ganz. Sie finden sogar die körperliche Heilung für die Kinder der Sünde.
Unser Evangelium aber sagt uns, dass wir durch den Verzicht auf die Gemeinschaft der Sünder in die Gemeinde der Kinder Gottes eingegangen sind, in der Jesus, Maria und Johannes lebendig sind und mit uns sind in Ewigkeit. Dann, wenn wir die Tür zur Sünde zugeschlagen haben, indem wir auf die Sünde endgültig verzichtet haben, dann sind auch wir endlich soweit, dass unsere Seele und unser Körper nicht mehr heilen muss und wir ganz frei werden von den Schäden, die wir im Kontakt zur Sünde erlitten haben.
So erging es auch Padre Pio, dessen Wunden and Händen, Füßen und an der Flanke von ihm verschwanden, als er ganz aus dem Reich der Sünde abgeschnitten wurde und in das Reich Gottes eingesetzt wurde zum ewigen Leben. Er suchte keine Heilung um jeden Preis, sondern akzeptierte die Leiden dessen, der zwar fast heilig ist, dem aber noch etwa fehlte, nämlich die Akzeptanz der Verwerfung durch die Kinder der Sünde. Hierzu aber wollen wir heute schreiten, indem wir akzeptieren, dass wir mit Jesus herausgeworfen wurden aus der Mitte der Sünder und sie uns nicht wollen, weil wir unsere Seele nicht aufgegeben haben, sondern die Sünde aufgegeben haben um der Seele Willen.