Heilung durch Jesus versus Nachfolge Jesus

Bin ich ein Sünder?

Wenn man keinen Schutz vor Unheil genießt, so liegt dies daran, dass man selbst Sünde dahingehend praktiziert, dass man andere Menschen geistlich schuldig spricht, sie verachtet oder verdammt, sie also nicht liebt und nicht segnet mit Barmherzigkeit. Solange man selbst beschuldigt, verachtet oder verdammt, liegt das Unheil auf uns, denn wir leben in dieser Sünde der Betätigung als Richter, von der Gott im Paradies sagte, dass wir es nicht tun sollen.

Kann ich als Sünder Heil erfahren?

Als Sünder kann ich nicht direkt Heil erfahren, weil mich der Geist des Unheils trifft, den ich selbst gegen andere Menschen einsetze. Doch ich kann Jesus um Hilfe und Heil bitten, denn er ist im Gegensatz zu mir kein Sünder, praktiziert also kein Gericht gegen andere Menschen, spricht sie nicht schuldig, verachtet sie nicht und verdammt sie nicht. Jesus nimmt mein Unheil auf sich, meine Lasten, wenn ich ihn darum bitte. Da nun ein Unschuldiger die Last trägt, kann ich sie auflösen und loswerden. So erfahre ich das Heil, das mir von Jesus sozusagen geborgt oder geschenkt wird, obwohl es mir aufgrund meiner fortgesetzten Sünde, meinem Gericht, noch gar nicht gebührt. Immerhin habe ich aber kein Gericht gegen Jesus geführt, sondern seine Unschuld anerkannt. Dennoch bin ich noch ein Sünder in der Rubrik derer, die Jesus nicht wirklich kennen, weil sie nicht tun, was er tut, ihm also nicht tatsächlich nachfolgen, sondern ihn lediglich dahingehend ehren, dass sie ihn als unschuldig erkennen und ihn um Hilfe bitten. Viele Menschen, die sich selbst als Christen identifizieren, leben auf diese Weise. Sie nehmen Hilfe in Anspruch, bleiben aber Sünder, weil sie Jesus die Nachfolge verweigern.

Was ist Nachfolge Jesus?

Die Nachfolge des Jesus erweist sich darin, dass man sich nicht nur von ihm heilen lässt, sondern selbst auch das tut, was er sagt und praktiziert. Dies bedeutet, dass man sein eigenes Gericht einstellt und keinen einzigen Menschen schuldig spricht, verachtet oder verdammt. Statt dessen praktiziert man wie Jesus die Liebe zu jedem Menschen und das ist die Barmherzigkeit. Die Nachfolge Jesus geht also weit darüber hinaus, Jesus als unschuldig anzuerkennen und ihn als Erretter aus akutem Unheil anzunehmen. 

Warum folgen wir Jesus nach?

Wenn man nun die Nachfolge des Jesus tatsächlich praktiziert, dann gehört man zu den Gesunden, die keinen Erretter brauchen. Denn man wird von Gott im Heiligen Geist ständig beschützt, wenn man keine Sünde sondern stets Barmherzigkeit praktiziert. Ein Mensch der zu dieser Reife gelangt ist, der ist wie Maria oder Johannes ein Heiliger geworden, dem Gott einen Namen und Autorität verleiht und ihn als Erben einsetzt. Wenn man lediglich Jesus als Helfer in der Not akzeptiert, ihm aber nicht nachfolgt, bleiben einem diese Dinge verwehrt und man wird ihm sagen: „Weiche von mir, du hast mich nicht gekannt.“ Die Nachfolge des Jesus ist somit keine optionale Vergnügung besonders religiöser Menschen, sondern das Gebot des Jesus selbst, das einjeder Christ halten soll.

Bin ich noch ein Sünder?

Wer Jesus wirklich nachfolgt, der wird von einem Praktiker des Gerichts zu einem Praktiker der Barmherzigkeit. Er bleibt kein Sünder, sonder wird ein Gerechter, ein Unschuldiger, ein Neu Geborener. Denn er folgt Jesus nach und nur das kann als wahrer Glauben gelten. Wer nur glaubt, dass er durch Jesus etwas Heil empfangen kann, während er weiter sündigt, der hat den Weg des Jesus nicht angetreten. Doch er glaubt zumindest, dass Jesus der Messias ist und daher wird es ihm schwerer fallen, weiterhin gegen die Christen zu kämpfen, die Jesus tatsächlich nachfolgen. Wer sich also wirklich von Jesus heilen lässt, der ist ein Kandidat für die Nachfolge. Er sollte aber verstehen, was Nachfolge bedeutet. Wenn er es nicht versteht, sollte er zumindest nachfragen, um die Antwort von Jesus zu erhalten oder zumindest in der Bibel nachzulesen. Denn Jesus sagte: „Sündige nicht mehr!“. Wer nun kein Sünder mehr ist, der soll auch nicht lügen, indem er behauptet, er sei noch immer Sünder. Wer aber behauptet, dass er nie gesündigt hat, dürfte sich wahrscheinlich etwas vormachen. Ein Heiliger ist also nicht jemand, der niemals gesündigt hat, sondern ein Mensch, der aufgehört hat die Sünde zu tun, um die Barmherzigkeit und Liebe zu leben, von der Jesus sagte, dass sie seine Nachfolger auszeichnet. Wer dann aber wieder sündigt, der soll wieder umkehren und dem Herrn erneut nachfolgen. Seid daher keine halbherzigen Christen, die sich von Jesus zwar heilen lassen und in seinem Namen Zeichen und Wunder tun, aber doch Sünder bleiben, indem sie andere Menschen verurteilen, Verachten oder verdammen. 

Wer nicht sündigt, der genießt den Schutz Gottes

Wenn man kein Sünder mehr ist und im Heiligen Geist wandelt in der Nachfolge des Herrn, dann genießt man den Schutz Gottes, der auch auf Jesus lag, bevor er sich als Erretter der Sünder betätigte. Denn die Pharisäer wollten Jesus schon oft töten und konnten ihm kein Unheil tun. Diesen Schutz haben die friedlichen Kinder Gottes, die keine Sünde mehr tun, also keine Richter mehr sind. Es ist daher abwegig, das Gericht, mit dem sich viele Menschen einschüchtern lassen, als Waffe einsetzen zu wollen, um sich zu schützen. Denn dieses Gericht ist es, das uns des Schutzes durch Gott beraubt und die barmherzigen Rettungsaktionen des Jesus für amtierende Sünder erst notwendig gemacht haben. 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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