Gott lässt die Sünde nicht zu – warum gibt es sie dennoch?

Gott hat es dem Menschen klipp und klar kundgetan, dass er die Sünde nicht erlaubt und dass derjenige sein ewiges Leben verliert, der sich für den Weg der Sünde in Opposition zu Gott entscheidet. Daher sollte das ende nicht überraschen, dass nämlich diejenigen ins Verderben gehen, die den Weg der Sünde gegangen sind und nicht umgekehrt sind.

Die Einzigen, die am ende überrascht sein werden, sind jene Menschen, die zwar gehört haben was Gott angekündigt hat, dies aber nicht geglaubt haben, sondern die Wahrheit mit der Lüge verwechselt haben. Für diese Menschen wird ihre Verwerfung überraschend kommen, weil sie sich ja eingeredet haben, dass das Wort Gott ganz anders zu verstehen sei, als es Jesus zu irdischen Lebzeiten gelehrt hat und auch anders, als es das alte Testament gelehrt hat. Doch die Wahrheit ist genau so, wie es Gott von Anfang an gesagt hat. Es gibt einen Weg des ewigen Lebens und einen Weg des ewigen Todes. Wer die Sünde wählt, der geht auf dem Weg des Todes. Das wird sich niemals ändern, sondern es ist immer schon so gewesen und hat sich nicht geändert.

21 »Nicht alle, die zu mir sagen ›Herr, Herr‹, werden in Gottes Reich kommen, sondern nur die, die auch tun, was mein Vater im Himmel will. 22 Am Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: ›Herr, Herr! In deinem Namen haben wir das Evangelium verkündet, in deinem Namen haben wir böse Geister ausgetrieben und viele Wunder getan.‹ 23 Und ich werde bekennen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt versäumt, nach Gottes Willen zu leben; weicht von mir, ihr Übeltäter!‹« Matthäus 7

Wer daher lehrt, dass man in das Reich Gottes komme, ohne den Willen Gottes zu tun und ihm zu folgen, der wird bitter enttäuscht werden und seine Illusionen werden zerplatzen wie Seifenblasen. Was er sich erhofft hat, wird sich als Schall und Rauch erweisen, als Gehirngespinst aus der Feder der Kinder, die sich für die Sünde und gegen Gott entschieden haben und nicht umgekehrt sind, weil sie ihren Irrweg für den Heilsweg gehalten haben.

Die Kinder der Sünde haben die Heiligen ihr Leben lang verfolgt und nichts unversucht gelassen, die Wahrheit durch die Lüge zu ersetzen. Sie haben die Gerechten damit angefochten und diese mussten den Lügen widerstehen, um sie zu überwinden. Die Annahme der Lügen ist weltlich mit Vorteilen wie Ehre und Bezahlung verbunden, während dies bei der Wahrheit nur im Glauben erfolgt, nicht aber öffentlich vor den Augen der Sünder. Daher sind die Gerechten sehr gewachsen in der Gerechtigkeit durch die Verkündigung der Irrlehren aus der Feder der Sünder. Bezeichnend dabei ist auch, dass sich die Irrlehrer ganz sicher sind, die Wahrheit zu verkünden und den Schlüssel zum Himmelreich in Händen zu halten. Sie glauben gar, dass ihnen Jesus dies zugesagt habe. Tatsächlich aber stimmt das, was Jesus sagt und nur wer sich daran hält, was er gesagt hat, wird auch am Ende von Jesus hören, dass er auf dem rechten Weg geblieben ist, trotz aller Anfechtungen, zur großen Freude von Jesus.

Wer nun verkündet, dass die Weisung des Jesus obsolet sei und nur dumme Menschen diese befolgen wollen, um gerecht zu sein vor Gott, der wird ganz sicher das Verderben erben und nicht in das Reich Gottes eingehen. Seine einzige Chance ist die Umkehr von seinem Irrweg der Bosheit der Lüge.

Die Irrlehrer werden auch immerzu erklären wollen, warum nicht die Gerechten die Gerechten seien, sondern in Wahrheit die Ungerechten die Freunde Gottes seien. Sie werden euch erklären, dass Gott die Gerechten geopfert hat, um die Ungerechten zu retten, die nicht so dumm waren, es mit der Gerechtigkeit zu versuchen und so schlau waren, nicht umzukehren. Dies ist der Sauerteig und das Gift, vor dem Jesus gewarnt hat. 

Wir sind gerufen auf den Weg der Barmherzigkeit und Folgsamkeit. Wer davon abweicht, um ein Kind der Sünde zu werden, das viel Anerkennung unter Sündern genießen wird, der geht ins Verderben, wie auch diese ins Verderben gehen. 

Die Gerechten sehen sich nicht als Opfer, die sich in der Anklage der Boshaften ergehen, sondern als solche, die in der Überwindung der Anfechtungen heilig gemacht werden. Daher ist der Weg der Gerechten zwar nicht leicht, aber eben auch kein Grund zur Klage. Sie beschweren sich nicht über ihren Weg, obwohl er nicht leicht ist wegen der Bosheiten, die die Gesetzlosen gegen sie ersinnen und ins Werk setzen.

Nun wird die Bosheit der Menschen nicht gestattet, sondern wird mit der Verwerfung enden. Die Verwerfung aber ist schon vollzogen im Wissen Gottes und ein Kind des Verderbens ist Gott als Kind des Verderbens bekannt und als solches eingeordnet. Damit ist der ewige Tod bereits dann verhängt über den Sünder, wenn er sich noch auf dem Weg ins ewige Leben wähnt und im irdischen Dasein noch vorkommt. Dennoch ist über ihn der Fluch des ewigen Todes ausgesprochen, als er sich entschlossen hat, ein Sünder zu werden, der die Weisungen Gottes für nicht so wichtig ansieht und lieber Lügen glaubt. 

Aus diesem Grunde ist es zu keiner Zeit wahr, dass Gott die Sünde erlauben würde. Sie wird geahndet mit dem Ausschluss aus dem ewigen Leben. Der Eindruck, dass Gott den Fluch nicht verhängt habe, widerspricht der Schrift, in der dies eindeutig dargelegt wird. Es handelt sich also um einen trügerischen Eindruck, wenn man mit der Schlange spricht, dass man gewisslich nicht sterben werde, wenn man die Sünde erwählt. Tatsächlich ist man schon unter dem Fluch des Todes, während man sich diesen Illusionen hingibt.

So ist es für uns besser, unsere Illusionen zu verlieren und die schmerzhafte Wahrheit zu erkennen, solange wir noch im irdischen Leben als Sünder hausen. Denn so können wir auch die Gute Nachricht hören, dass der Segen wieder auf uns kommt und wir ins ewige Leben gerufen werden, wenn wir umkehren von der Sünde zur Nachfolge des Herrn in ein Leben in Barmherzigkeit. Dann werden auch wir von den Gesetzlosen attackiert und müssen darin wachsen, die Anfechtungen zu überwinden, zu unserem Heil.

Warum gibt es also die Sünde? Die Sünde gibt es im ewigen Leben nicht, weil sie ewig tot ist. Daher kann die Sünde ausschließlich im zeitlichen Dasein auf der Erde auftauchen und dort auch nur durch jene Menschen, die die Wahrheit verworfen haben und sich mit Lügen umprogrammiert haben auf das Ersinnen von Hinterlist und Bosheit. 

Die Sünde gibt es nicht im Reich Gottes und nicht in Ewigkeit. Damit gibt es sie nicht im ewigen Sinne. Sie taucht dort auf, wo sich Menschen zu einem Aufflackern des Todes gemacht haben, der den Grund seines Todes zur Schau stellt und ihn ins Erleben bringt. Was wir also erleben als die Sünden der Sünder, das sind die Gründe ihres Todes, die sie zur Schau stellen und inszenieren uns zur Warnung und zum Widerstehen. 

Wenn uns die Sünder also mit den Gründen für ihren Tod reizen wollen, so als seien dies gute Gründe, in den Tod zu gehen und dafür zu sterben, so sollen wir ihnen nicht glauben, sondern Gott glauben, dass ihr Werk tödlich ist für sie, nicht für uns, wenn wir wie Jesus widerstehen.

Denn das Weggehen des Jesus von der Erde ist gefolgt von einem Wiederkommen des Jesus. Er ist somit dem ewigen Leben zuzuordnen und nicht dem ewigen Tod. Von den Kindern der Sünde kommt nämlich keiner wieder. Er ist ja tot. Es sei denn er kehrt noch um.

Wenn sie also sagen, dass sie sich darin gerechtfertigt wähnen, dass sie Jesus geopfert haben, so ist offensichtlich, dass es sich um Sünder handelt, über denen der Fluch des Todes ausgesprochen ist und in Ewigkeit bereits vollzogen ist. Sie wollen schließlich nicht nachfolgen, sondern statt dessen ein Opfer darbringen, mit dem sie die Weisung Gottes außer Kraft setzen wollen. Diese aber vergeht nicht.

29 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten 30 und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Blut der Propheten schuldig geworden.

31 Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. 32 Macht nur das Maß eurer Väter voll! 33 Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen? 

34 Darum siehe, ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ihr aber werdet einige von ihnen töten und kreuzigen, andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen.

35 So wird all das unschuldige Blut über euch kommen, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, Barachias’ Sohn, den ihr zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt.

Jesus nimmt das falsche Evangelium der falschen Propheten bereits in seiner Rede an die Pharisäer und Schriftgelehrten vorweg. Denn die Praxis der Ermordung und anschließenden Ehrung der Propheten ist damals schon etabliert gewesen. So werden sie Jesus erst töten und dann Kirchen und Gedenkstätten mit Kruzifixen zu seiner Ehrung errichten. Während sie von seiner Lehre abweichen, werden sie ihn preisen als ihren Heilsweg und Erretter. Sie werden verkünden, dass die Opferung des Jesus dazu geführt habe, dass man seine Weisungen nicht mehr zwingend einhalten müsse. Vielmehr reiche es aus, ihm liebevoll zu danken, und zu glauben, dass er das Opfer war, dass die Menschheit bringen musste, um den Fluch des Todes von sich zu nehmen. Sie meinen also wie die Pharisäer die Propheten zu ehren meinen, dass sie Jesus darin ehren würden, dass sie ihn als Opfer beklatschen, dass man bringen musste, um trotz eines Lebens ins Sünde nicht in jenen Tod geworfen zu werden, von dem Gott wie Jesus verkündet hat, dass er diejenigen trifft, die seine Worte in den Wind schlagen.

So sind viele Theologen, Priester und Pfarrer direkte Nachfahren der Pharisäer und Schriftgelehrten, die meinten, die Propheten zu ehren, während sie diese stets verfolgen, wenn sie lebendig vor ihnen stehen, weil diese gerecht sind, die falschen Christen aber ungerecht sind vor Gott.

Die Errettung der Ungerechten durch die Verwerfung der Gerechten wäre ja der blanke Hohn eines wahnsinnigen Gottes, der das Falsche belohnen würde und das Richtige bestrafen würde. Das wäre keine Gerechtigkeit, sondern jenes Unrecht, in dem die Sünder leben, indem sie Gottes Wort als Lüge ansehen und sich nach eigenen Interpretationen richten, statt sich an der Wahrheit zu orientieren. 

Gott hat die Opferung des Jesus weder erlaubt noch hat er sie angeordnet. Vielmehr hat er diejenigen bereits mit dem Fluch des Todes bestraft, die Jesus ermordet haben. Dies geht eindeutig aus der warnenden Rede des Jesus and die Pharisäer hervor. Wer also Jesus opfert, um sich weiter der Sünde hingeben zu können, über dem ist der Fluch des Todes ausgerufen und jeder kann es sehen, der nicht selbst im Wahn lebt. 

Jesus wiederum ist Gott nicht böse dafür, dass ihm die Bosheit der Pharisäer zugemutet wurde. Denn er stirbt nicht daran, sondern sein Stern leuchtet danach noch heller und über ihm ist der Segen des ewigen Lebens ausgerufen und keinerlei Fluch. Die Akzeptanz des Werks der Anfechtung als Mahnmal dessen, was den Menschen tatsächlich tötet, ist das, was von Jesus gefordert wurde. 

Die Anklage gegen Jesus und die Kreuzigung des Jesus ist somit die Offenbarung des Grundes des Todes, der über den Sündern als Fluch verhängt ist. Wir sehen das Werk derer, die das Verderben geerbt haben und erkennen das, was wir nicht tun sollen und woran wir keinen Anteil nehmen sollen. Daher sollen wir uns nicht taufen lassen in die Gemeinde und den Unglauben derer, auf denen der Fluch des Todes ist. Diese taufen darauf, dass sie Jesus geopfert haben und preisen ihn als errettende Opfergabe an ihre Götze, der sie nacheifern. Sie bringen sich voll und ganz unter den Fluch des Todes und suchen die Gemeinschaft derer, die es ebenso halten wollen. Sie gehen den breiten Weg ins Verderben und opfern daher Jesus, die Propheten und alle Gerechten. Diese sind ihnen nur als Opfer genehm, nicht aber als lebendige Mitmenschen. 

Nun ist aber extrem wichtig, dass wir die Haltung des Jesus gegen die Kinder des Verderbens nicht missverstehen. Denn neben der Warnung und der Offenbarung des Todes, der über ihnen schwebt, ist es auch seine Verkündigung, ihnen die Chance der Umkehr zum ewigen Leben zu verkünden und zur Vergebung durch das Verlassen des Wegs des Todes und das Tun des Wegs des Lebens.

Die Liebe des Jesus zu den Sündern offenbart sich darin, dass er ihnen die Wahrheit über den Tod sagt, der jetzt auf ihnen ist und gleichzeitig den Weg der Errettung zeigt.

Der Glaube des Jesus zu Gott offenbart sich darin, dass er die Kreuzigung als Herausforderung auf seinem Weg ins Heil erkennt und sich nicht darüber aufregt, dass ihm dies zugemutet wird.

Wir wollen nun den Umstand näher beleuchten, dass über den Menschen des Verderbens der Fluch ausgerufen ist. Denn der Fluch, der dort ausgerufen ist, wäre nicht dort, wenn der Mensch nicht seinen Fluch gegen Gott ausrufen würde. Die Verachtung gegenüber „diesen Geringsten“ im irdischen Leben, die von den Kindern des Verderbens praktiziert wird, richtet sich gegen Gott und ist der Fluch gegen Gott. Der Fluch gegen Gott aber ist die Blasphemie gegen Gott, die es unmöglich macht, dass die Vergebung Gottes zur Entfaltung kommt, zu der Gott jederzeit bereit wäre, wenn nicht der Mensch gegen ihn fluchen würde.

Die Flüche der Menschen gegen die Kinder Gottes – das Gericht der Kinder des Verderbens – sind somit ausschlaggebend dafür, dass über ihnen der Fluch ausgerufen ist und sie nicht ins ewige Leben gehen können.

Ihren eigenen Fluch gegen Gott (diese Geringsten), interpretieren die Kinder des Verderbens als den Fluch Gottes. Sie glauben also ernsthaft, dass Gott sich quasi selbst verflucht habe und sich selbst ans Kreuz genagelt hätte, um zu zeigen, dass er verflucht sei. Tatsächlich ist über Jesus am Kreuz kein Fluch ausgerufen, weil Jesus nicht gegen Gott flucht. Daher ist über Jesus am Kreuz der Segen Gottes ausgerufen, das ewige Leben. Und dies ist der Grund für die Auferstehung, die den Segen Gottes offenbart, der über denen ist, welche die Kinder des Verderbens für die Verfluchten halten, weil sie selbst gegen sie fluchen und ihren Flüchen mehr Gewicht geben, diese mehr glauben, als sie dem Wort Gottes glauben, der den Jesus am Kreuz nicht als Verfluchten, sondern als Gesegneten ausweist. 

Nur weil uns die Sünder verfluchen, sind wir somit noch lange nicht verflucht. Diese halten ihre Flüche für die Flüche Gottes. Tatsächlich ist derjenige, der unter den Peitschenhieben der Sünder blutendende Mensch von Gott vollkommen wertgeschätzt und geliebt, solange er nicht gegen Gott flucht. So finden wir unsere Erlösung dann, wenn wir uns in der Anfechtung durch die Sündern nicht gegen Gott wenden. Dies würden wir dann tun, wenn wir wie die Sünder die Flüche der Sünder für Flüche Gottes halten würden. So ist es unsere Errettung am Kreuz, dies nicht als eine Bestrafung durch Gott aufzufassen und uns des Irrtums der Kinder des Verderbens zu enthalten.

Die Kinder des Verderbens meinen, sie würden einen armen verfluchten Menschen sehen, wenn sie einen Menschen sehen, dem die Mitmenschen in ihrem Wahn böse mitspielen. Sie glauben, man müsse von den Menschen geliebt werden, um den Segen Gottes zu haben. Sie streben nach Akzeptanz bei den Sündern und halten diese für ein Zeichen der Wertschätzung Gottes. Tatsächlich ist es aber so, dass die Wertschätzung bei den Sündern dann groß ist, wenn der Mensch Gott verflucht. Aus diesem Grunde ist es kein schlechtes Zeichen für uns, wenn uns die Sünder ablehnen, verfluchen und für von Gott bestraft halten in ihrem Irrtum. 

Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Jesaja 53:4B

Tatsächlich werden die Kinder Gottes nicht von Gott bestraft, nicht von Gott geschlagen und auch nicht von Gott niedergebeugt. Es sind die Kinder des Verderbens, die dies gegen Gott unternehmen und daher unter den Fluch des Todes geraten, ausgeschlossen aus dem Reich Gottes zum Verderben bestellt, aufgrund ihres Gerichts gegen alle Geringsten. 

In ihrem Wahn glauben die Kinder des Verderbens, dass sie nur die Gerechten bestrafen müssten durch öffentliche Kreuzigung oder dergleichen, um eine Wirksamkeit vor Gott erzeugen zu können. Sie sind sich nicht darüber im Klaren, dass die Inszenierung von Lügen überhaupt keine Wirkung bei Gott haben kann. Denn für Gott wird Jesus nicht schuldig, nur weil die Sünder dies in ihrer Show so hinstellen wollen und ihn bestrafen, obwohl er unschuldig ist. Die Sündern bilden sich ein, dass ihre Strafe damit abgegolten sein könne, dass man Jesus in einer absurden Inszenierung demütigt und leiden lässt. Sie erkennen nichts, dass ihr Werk eine Abscheulichkeit ist in den Augen Gottes und dass sie damit nur ihre Verurteilung gegenüber Gott dokumentiert haben, für die es den passenden Lohn von Gott gibt, nämlich die Auslöschung ihres Lebens und die Übergabe dieser Menschen in den ewigen Tod.

Während sie sich als gerettet darin wähnen, die Gerechten bestraft zu haben, bleibt die Strafe des ewigen Todes umso mehr auf ihnen. Sie dachten, dass es eine Wirkung bei Gott haben müsste, wenn es ihnen doch gelungen ist, ihre öffentliche Bestrafung der Unschuldigen zu inszenieren und diese gelitten haben unter ihnen. Doch die einzigen Wirkungen sind die, dass die Unschuldigen innerlich noch mehr zu Gott gefunden haben und ganz heil gemacht worden sind, während die Täter der Werke ganz in die Verirrung geraten sind, in völliger Illusion annehmend, sie seien jetzt errettet. Für sie wird es heißen, „Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ Weil sie Gott opfern wollten, anstatt umzukehren von ihrer Bosheit, bleibt die Strafe auf ihnen und sie werden nicht gerettet, sondern gehen ins Verderben, wo sie letztlich mit dieser Einstellung auch hingehören. Dennoch würde Gott ihnen die Vergebung geben, wenn sie aufhören würden, Gott anzuklagen und sich statt dessen umzukehren und selbst ein Gerechter werden, der dann ebenfalls von den Bösewichten verklagt wird, ohne dass es eine Wirkung vor Gott hätte.

Die Kinder des Verderbens predigen ihre Irrlehren und fangen damit viele Menschen, denen angenehm erscheint, an der öffentlichen Bestrafung der Heiligen mitzuarbeiten, um sich der Illusion hinzugeben, dass damit all ihre Vergehen bezahlt worden seien. 

Ohne Umkehr gibt es keine Rückkehr zu Gott. Wer das aber lehrt, der ist ein Kind des Verderbens und muss umkehren.

Die Sünder meinten tatsächlich, dass ihnen Heil geworden wäre durch die Schläge, die sie den Heiligen verpasst haben. Sie fühlten sich besser in ihrem Wahn. Über ihnen blieb der Tod ausgerufen, denn sie wählten den Weg, den Herrn zu verfluchen, um sich in der Sünde wohler zu fühlen und nicht umkehren zu müssen. 

Die Schuldopfer-Idee entstammt dem verirrten Geist der Kinder, deren Tod nicht aufgehoben wurde, sondern fortbesteht bis zu ihrer Umkehr. Sie meinen, wenn man die Gerechten nur opfere wie Schlachtvieh, so würde einem dies zum Heil werden. So weit geht der Irrtum der Wahnsinnigen. Dies sehen sie in der Tradition der Opferung von Tieren auf dem Altar der antiken Opferkulturen, deren Wahn sie damit fortsetzen. Auch sehen sie sich in der Tradition der Israeliten, die ein Lamm opferten und das Blut des Lamms an die Hauspfosten schmierten, um vom Todesengel verschont zu werden. 

Dieses Lamm aber, das sich die Israeliten dem Blut nach an die Türpfosten schmierten, stand nun tatsächlich nicht dafür, dass sie andere Menschen unbarmherzig behandeln wollten, sondern dass sie selbst dem Lamm ähnelten, denn sie waren zu Sklaven gemacht worden und unbarmherzig behandelt worden von den Ägyptern. So waren die Israeliten von den Ägyptern zum Opferlamm gemacht worden dahingehend, dass diese sich darin gefielen, sich als Herrn über die Israeliten zu installieren und zu glauben, dies mache sie würdig vor Gott. Tatsächlich waren die Israeliten würdig vor Gott, da sie sich Gott zuwandten, um seine Weisungen zu beachten. So zeugte das Blut an den Türpfosten der Israeliten davon, dass sie sich selbst als das Volk erkannten, dass von anderen Nationen marginalisiert und auf diese Weise scheinbar geopfert wurde. Doch tatsächlich bedeutet dies, wie wir oben entwickelt haben, dass es sich um das Volk handelt, über dem Gott das ewige Leben ausgerufen hat und dem das Erbe des Heils gebührt. 

Diesem Heil aber entfremdet man sich, wenn man sich selbst zum Herrscher über ein anderes Volk oder über die Gerechten in einem Volk macht, um sich der Weisung Gotte zu entziehen. So sind wir dann mit den Israeliten, die aus Ägypten geführt wurden, wenn wir mit Jesus sind, der aus dem Kreuz ins ewige Heil geführt wurde. Das Blut des Jesus ist in uns, wenn wir uns lieber mit ihm scheinbar opfern lassen, dem Willen der Gewalttäter nach, aber tatsächlich Kinder des Lebens sind, der Wahrheit Gottes nach. Sein Blut soll nicht auf uns sein, in dem Sinne, dass wir ihn opfern wollen, sondern es soll in uns sein in dem Sinne, dass wir diesen Versuch zusammen mit ihm ertragen an uns. 

Die Inszenierung der Sünder soll uns nicht täuschen: Gott lässt die Sünde gegen seine Heiligen nicht zu, sondern sie führt zum Tod derer, die sie verüben. Wenn sie aber gegen uns geht, so ist das Leben über uns ausgerufen.

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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