Gott gab seinen Sohn?

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Jesus ist gekommen und wer ihm folgt, der wird errettet. Daraus haben die Sünder eine abweichende Theologie entwickelt, das sogenannte „Evangelium“ an die Heiden. In dieser gedanklichen Konstruktion soll nicht das Leben des Jesus die Errettung bringen und das Lösegeld aus der Sünde sein, sondern sein Tod. 

Nicht die Errettung Gottes ist in den Augen der Sünde die Errettung, sondern die Beseitigung des Jesus durch ein Mordkomplott, also eine Sünde.

Nicht im Heil wollen sie ihr Heil suchen, sondern im Unheil. Nicht Gott soll ihnen die Erlösung bringen, sondern die Abkehr von Gott. Nicht die Liebe, sondern der Hass soll sie erretten.

Das Motiv dieser Konstruktionen ist offensichtlich. Es geht darum, die Menschen in die Sünde zu locken und den Heilsweg zu verbergen. Sie wollen die Sünde als Heil anpreisen, um selbst in der Sünde zu bleiben und sich nicht zu bekehren. Daher wird die Sünde als Heilsweg verkauft.

Innerhalb der Sünde gibt somit ein falsches Evangelium, das der Heiden, welches mit dem Ziel verfasst wurde, einen Gegenentwurf zum wahren Evangelium zu erfinden, der diesen den Eindruck verleihen soll, sie seien auf dem rechten Weg.

Während das wahre Evangelium den Weg des Jesus als Heilsweg erkennbar macht, ist das falsche Evangelium daran interessiert, nicht den Weg des Jesus als Heilsweg zu erkennen, sondern das Gegenteil des Wegs des Jesus als Heilsweg zu verkaufen.

Nicht die Liebe zu Jesus soll demnach die Menschen retten, sondern der Hass der Menschen auf Jesus, der zur Kreuzigung des Jesus geführt hat, soll die Menschen gerecht machen, soweit die Illusion.

Die Menschen lehnten bekanntlich Jesus ab, als ihnen die Pharisäer erklärten, dass sie dies tun sollten, weil es das Volk erlösen würde, dies zu tun. Doch die Ablehnung des Jesus kann denjenigen nicht erlösen, der sie praktiziert. 

So sagt der Verfechter des falschen Evangeliums oftmals, dass er Jesus schon annehme, nämlich als ein Opfer, mit dessen Tod er sich von seiner Strafe für seine Sünden freikaufen kann. Er will Jesus schon, sagt er, aber eben nur als Opfer, das er seinem Gott opfern kann, dass dieser ihn nicht schimpft. 

Wenn man aber Jesus seinem Gott opfern muss, dass dieser Gott einen nicht schimpft, dann will dieser Gott offensichtlich, dass man Jesus nicht nachfolgt in dessen Leben, sondern dass man sich von Jesus abkehrt, um diesen als Opfer zu opfern. 

Der wahre Gott aber hat Jesus angenommen und ihn auferstehen lassen. Denn Jesus und der Vater sind eins, weil Jesus dem Vater folgt und tut, was der Vater tut. 

Jesus aber opfert Jesus nicht und so opfert auch der Vater den Jesus nicht. Der Vater schenkt Jesus, damit jeder, der ihm nachfolgt, ewiges Leben finden kann und genau das ist auch die Mission des Jesus, nämlich den Weg ins ewige Leben zu offenbaren, indem er ihn selbst voraus geht und jedem hilft, diesen Weg ebenfalls zu gehen, der auch zum Vater will, auf dass er ewiges Leben hat.

Der Gang zum Vater wird somit in der Nachfolge des Jesus gefunden und nicht in der Opferung des Jesus im Sinne eines Weggeben des Jesus und eines Weggehen und Abkehren von Jesus. 

Die Opferung der falschen Christen besteht darin, von Jesus wegzugehen, indem sie ihn opfern, im Sinne einer Ablehnung und Bestrafung des Jesus, an der sie selbst teilnehmen wollen und Anteil haben wollen.

Diese Opferung des Jesus ist die kollektive Ablehnung des Jesus, die das Volk bereits in der Nachfolge der Pharisäer begangen hat. Die Pharisäer sind somit diejenigen, die diesen falschen Heilsweg ihrem Volk vorgeschlagen haben. Die Jünger des Jesus haben daran nicht teilgenommen bis auf Judas, der mit ihnen kooperierte, um Jesus als Opfer hinstellen zu können, das man zum Wohlgefallen ihre Gottes darzubringen habe.

Das Wesen der hier geforderten Opferung eines anderen Menschen zum eigenen Wohle ist die Bestrafung eines anderen Menschen, um selbst nicht geschimpft zu werden. Sie möchten vor Gott treten und ihm sagen, dass sie keine Strafe empfangen wollen, weil sie Jesus dafür bestrafen ließen von Pharisäern und Römern. 

Wenn Gott nun sagen sollte, dass er tatsächlich die Bestrafung des Jesus belohnen wolle, dann müsste er ein Interesse an dieser Bestrafung haben. Wer könnte ein Interesse an der Bestrafung des Jesus haben? Warum sollte man das wollen, Jesus zu bestrafen? Wofür sollte man ihn denn bestrafen? Hat er denn etwas falsch gemacht? Nein, es geht darum, dass man sich dadurch gerechtfertigt fühlen möchte, dass man Jesus schlägt, erniedrigt und tötet. In welcher Welt aber könnte es uns rechtfertigen, Jesus zu erniedrigen, indem man ihm jegliche Ehre abspricht?

Die Welt in der dies als Wohltat erlebt wird ist die des Egos. Denn das ego fühlt sich dann überlegen, wenn es sich über andere Menschen stellen kann. Und wenn nun Jesus ganz nach unten gestellt wird im Wertesystem des Egos, so wird die Ablehnung des Jesus automatisch darin belohnt, dass man dann zur Elite des Egos gehört, also erhöht wird. Das Ego wächst somit dadurch ungemein an, dass es sich Jesus als Opfer vornimmt, um ihn in seiner Werteskala ganz nach unten zu schieben. Derjenige also, der mit Gott Eins ist, wird der Letzte und das bedeutet im Umkehrschluss, dass derjenige der Höchste wird, der nichts tut, was Gott tut, sondern sich in sein Gegenteil verwandelt hat. 

Das Gegenteil Gottes wird folglich zum Gott erhoben in jener Welt, die es bestraft, wenn man sich mit Gott vereint. Derjenige Mensch, der sich mit Gott vereint, wird zum allerletzten in diesem System, das Gott ablehnt. Daher lehnen sie Jesus ab, um ihr Wertesystem umkehren zu können.

Denn in ihrem Wertesystem fühlt man sich dann geliebt, wenn man als besonders wertvoll hingestellt wird im Werk der Sünde. Dies erreichen sie durch die Verurteilung Gottes in Jesus, der ohne Sünde ist. Die Erhöhung des Sünders gelingt somit demjenigen, der Jesus opfert.

Jesus hat von diesem falschen Wertesystem gesprochen und darauf hingewiesen, dass die Letzten als die Ersten angesehen werden und umgekehrt.

Bei Gott ist es somit anders. Denn bei Gott ist derjenige der Höchste, der von den Sündern geopfert wurde. Somit sind diejenigen die Niedrigsten bei Gott, die Jesus lügnerisch verklagen für ihre eigenen Fehler. Wer also Jesus anklagt, um sich groß zu fühlen im Reich des Egos und der Sünde, der ist der Allerletzte bei Gott im Reich des wegen Lebens.

Diejenigen sind die Geringsten bei Gott, die Jesus als Schuldopfer einsetzen, um sich im Reich der Sünde zu erhöhen. Das sind aber auch diejenigen, mit dem größten Ego. Sie sind sich ganz sicher, dass gerade sie gerettet sind darin, dass sie Jesus verklagen. Tatsächlich entfernen sie sich auf diese Weise unendlich weit von der Erlösung und gehen weit ins Verderben.

Die Schüler des Jesus haben all dies nicht getan. Daher wurden sie von den falschen Christen gemieden und nicht aufgesucht.

Die falschen Christen wollten nun die echten Christen ebenso zu Opfern machen, wie sie es bei Jesus gemacht haben. So machten sie die echten Christen gedanklich zu Opfern, die man aufgegeben hatte, um ihr Heil noch zu vergrößern.

Tatsächlich wird keiner je aus des Vaters Hand geschlagen werden, der Jesus nachfolgt. Dies nämlich ist tatsächlich der Heilsweg und wenige sind es, die diesen Weg der Nachfolge beschreiten, während viele die Opferung anstreben.

Die Gemeinschaft mit Jesus wird dadurch verbaut, dass man ihn aufgibt, indem man ihn für seine eigenen Sünden in den Tod schickt. Denn dieser Tod, ist das ewige Leben. Und das was man erntet, wenn man Jesus fortschickt, das ist das Verderben.

Es wird lediglich die Angst des Egos vor seiner Auflösung besänftigt, wenn man Jesus opfert. Der Mensch fühlt sich wieder erhobenen Hauptes, da er den Jesus geopfert wird. Denn er meint nun nicht mehr, dass er auf falschem Weg wäre und womöglich ins Verderben gehen würde. Da er Jesus geopfert hat, ist er sich ganz sicher geworden, dass nicht umkehren muss, sondern darin gerecht gemacht wurde, dass er Jesus in den Tod geschickt hat, indem er ihm die eigenen Sünden zur Last gelegt hat.

Die Strafe der Verbannung hat der Sünder so auf Jesus übertragen, um sich selbst einbilden zu können, er gehe ins Heil.

Dumm ist dabei nur, dass Jesus auferstanden ist und somit keineswegs in die Verbannung gegangen ist. Das aber macht deutlich, wer tatsächlich in die Verdammnis wandert. Das ist derjenige, der Gott aufgibt, um seine Sünde richtig nennen zu können und sich darin zu erhöhen. 

Der Geist der Erhöhung des Egos durch die Kreuzigung des Jesus ist der Geist des Anti-Christen. Der Geist der Auferstehung des Jesus ist der Heilige Geist des Jesus.

Aus diesen Gründen nehme ich nicht Teil an der Beschuldigung des Jesus, sondern kehre um von dieser falschen Praxis. Ich bekenne, dass Jesus zu keiner Zeit für die Sünden der Menschen verantwortlich gemacht werden kann und er keine Schuld trägt. Ich bekenne, dass Jesus darin mein Erlöser st, dass er mich auf seinem Weg herausführt aus dem Irrtum. Ich folge Jesus auch darin nach, dass ich erkennen, das die Verfechter des Anti-Evangeliums nicht wissen, was sie tun, sondern unter Illusion leiden. Ich liebe daher auch diese Menschen, lehne aber ihre Sicht der Dinge ab, weil ich sie als fehlerhaft erkannt habe. Ich werfe Gott auch nicht vor, dass diese Leute noch nicht zur Erkenntnis gereift sind, sondern noch in Dunkelheit wandern. Ich werfe Gott auch nicht vor, dass ich unter der Illusion meiner Mitmenschen zuweilen leiden muss. Doch Gott macht mich immer wieder heil. Dafür danke ich dir, Vater. 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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