Geistliche Öffnung

Der Mensch ist ein geistliches Wesen, das auch einen materiellen Körper haben kann. Doch auch wenn der Körper stirbt, gibt es das Wesen noch, die Seele lebt als weiter. Diese Wahrheit wird nur von extremen Materialisten geleugnet, die sich einreden, sie seinen zuerst ein Körper und würden auch nicht mehr existieren, wenn ihr Körper weg ist.

Diese Idee endet allerdings bei fast jedem Menschen an dem Tag, wo ein geliebter Mensch verstirbt. Dann erkennen sie plötzlich, dass der gestorbene Mensch nicht nur der Körper gewesen sein kann und sie fangen an zu glauben, dass es ein Leben nach dem Tod des Körpers gibt. 

Diese Öffnung im Denken des geistlichen Wesens, das sich nicht mehr für den Körper hält, weil es das vom Verstorbenen auch nicht mehr denkt, führt zu einer Veränderung des geistlichen Setups. Es öffnet sich für die geistliche Welt, die immer da ist, aber aufgeblendet und verleugnet werden kann, wenn der Mensch ein Interesse daran hat, sie auszublenden, um sich ganz auf die äußerliche Welt konzentrieren zu können.

Allerdings ist diese Konzentration auf die äußerliche Welt, die den weltlichen, profanen oder oberflächlichen Menschen kennzeichnen gar nicht gesund für das geistliche Wesen, das er doch in Wahrheit ist. Denn er schneidet sich heraus aus den Bindungen und Weisheiten, die er hatte, als er noch nicht in geistliche Quarantäne geraten war. Materialismus ist somit dem Denken und Empfinden nach eine geistliche Quarantäne des geistlichen Wesens, das es abkapselt von höherer Weisheit und niedersinken lässt in eine irdische Intelligenz und irdisches Streben nach oberflächlichen Anreizen.

Der Mensch strebt in der geistlichen Quarantäne des Materialismus schließlich nicht mehr nach höheren seelischen Werten, sondern hat diese ersetzt durch sinnlose Werte, die unter Sündern große Bedeutung haben. Denn ein Sünder ist ein geistliches Wesen, das seine Natur verleugnet und sich als Körper ansieht, der gierig hinter äußerlichen Anreizen herjagt und sich viele Sorgen darum macht, was er zu essen und anzuziehen hat und wie es um die körperliche Gesundheit bestellt ist.

Die Sünde ist davon gekennzeichnet, dass der Mensch eine Abscheu vor geistlicher Öffnung hat und sich lieber geistlich blockiert, um nur noch äußerliche Reize wahrnehmen zu können. Er wird geistlich blind und funktioniert eine Weile lang im körperlichen Kontext recht gut. Doch die geistliche Täuschung, die Lüge, in der er lebt, macht ihn auf Dauer geistlich krank. Jesus sagte, dass diese Menschen, denen es um äußerliche Ehrungen geht, dem Vater der Lüge unterstehen, den man Satan nennt. 

Die Meinung im Geist der Lüge, die den oberflächlichen Menschen beherrscht ist somit das, was ihm Satan in den Geist eingibt, um ihn geistlich abzukapseln. Das geistliche Wesen hört in seinem Geist, dass es böse und gefährlich sei, sich geistlich zu öffnen und dann ganz furchtbare Dinge geschehen würden, wenn er es täte. Er wird in der Meinung bestärkt, dass er nur der Körper sei und es ein Tugend sei, sich nur auf das irdische Leben zu konzentrieren. 

Es ist zu beachten, dass das geistliche Wesen, die Seele, die sich für einen Körpermenschen hält, in Wahrheit immer ein geistliches Wesen geblieben ist und daher von Gott jederzeit gesehen wird. Gott sieht auch, dass dieses geistliche Wesen, der materiell denkende Mensch, unter dem Einfluss des Satans steht, der ihn davor warnt, sich Gott zuzuwenden. Das das geistliche Wesen auf diese Weise von Gott nichts mehr annimmt, wird er in eine geistliche Krankheit geführt, die sich zunehmend auch durch Störungen des Körpers bemerkbar macht und daher den Menschen krank macht. Die Krankheiten wird Satan auf die vermeintliche Bosheit Gottes schieben, der angeblich gegen den Menschen kämpfe, weil er ihn hasse und bestrafen wolle, wegen seiner Sünden. So fängt der Mensch an, sich noch mehr vor Gott zu fürchten und sich geistlich noch mehr gegen Gott zu verschließen. Sein geistliches Hören wird reduziert auf den Satan, dem er dann voll und ganz unterstellt ist. Dieser aber ist der Geist, der Gott verteufelt und die Isolation des Menschen vorantreibt mit dem Ziel, eine Trennung von der Wahrheit Gottes zu vervollständigen. 

Nun hat aber Gott dies alles vorhergesehen und es stellt sich heraus, dass Gott den Plan geschmiedet hat, den Menschen aus dem Gefängnis herauszulösen, sobald die Zeit dafür reif ist. Denn die Seele des Menschensohnes hatte viel zu leiden, bevor er erlöst werden konnte aus der Drangsal der geistlichen Verwirrung und der Abkehr von Gottes Wahrheit. 

Schließlich war es die Seele selbst, die sich einbildete, dass es für sie besser sei, einmal von Gott getrennt zu werden, um andere Lebensweisen zu erkunden. Sie hat die geistliche Ordnung Gottes extra ausgeblendet und es war nicht die Freiheit des Satans, sie zu verführen. Denn Gott hat der geistlichen Seele des Menschen die Macht gegeben, sich unter den Satan zu stellen und sich davon auch wieder zu befreien, wenn sie es nicht mehr will. Sie muss nur ihren Willen umkehren, und sie wird frei. Jesus zeigt, dass Satan keine Macht über ihm hat. Er kann zu den vom Satan gefangenen Seelen gehen und wieder herausgehen. Er ist darin gänzlich frei. Jesus kann zu jede Seele gehen und diese daran erinnern, dass sie aus dem Gefängnis herausgehen kann und wie das geht. Dagegen kann Satan nichts tun, des es steht nicht in seiner Macht, über einen Menschen zu verfügen, der das nicht erlaubt.

So stehen nur diejenigen Menschen unter Satan, die sich das in ihrer Seele wünschen. Eva hat sich dafür entschieden, sich Satan zu unterstellen und Adam hat sich entschieden, Eva in dieser Angelegenheit nachzufolgen und ebenfalls ein Sklave Satans zu werden. Dies aber beruht auf einer freiwilligen Entscheidung der geistlichen Wesen Eva und Adam. Und dies trifft auch auf jeden Menschen zu, dessen Körper wir auf der Erde sehen.

Diese Menschen haben sich zu einem großen Anteil aus freien Stücken dem Satan unterstellt. Wenn sie das aber nicht mehr wollen, können sie herauskommen. Weil der Satan sie aber verwirrt, werden sie den Weg nicht mehr erkennen. Dann können sie nach Jesus Christus rufen und er kommt zu ihnen, den geistlichen Wesen und erklärt ihnen, dass Gott sie gar nicht gegen ihren Willen weggesperrt hat, sondern es ihnen ermöglich hat, was sie wollten. Die Fehler aber wirft ihnen Gott gar nicht vor und sie können glauben, dass Gott ihnen alles vergeben hat und sie gut sind in den Augen Gottes. Satan kann dies nicht verhindern, weil der Mensch ja nach Jesus gerufen hat und somit sich dem Wort Gottes unterstellt hat und es daher empfängt zu seiner Errettung aus der Sünde, gefangen im Materialismus. 

Nun ist es eine Folge der Hinwendung unserer Seele an Jesus im geistlichen Tod, den unsere Seele unter Satan erlitten hat, dass unsere Seele wieder zum Vater gehen kann und es tut, wenn sie Jesus nachfolgen möchte. Dann aber wird die geistliche Blockade des Menschen aufgelöst. 

Die geistliche Blockade betrifft bei den Menschen oft alle spirituellen Haupt-Zentren, derer es sieben im Menschen gibt. Wer dies verleugnet, untersteht Satan und glaubt Satan mehr als Jesus. Jesus aber kann diese Blockaden aus den Haupt-Zentren des Menschen vertreiben, wenn der Mensch ihn darum bittet und es will. Wenn der Mensch, das geistliche Wesen, das nicht will und Jesus nicht darum bittet, dann ist es nicht möglich. Dann kommt der Mensch nicht zum Vater, sondern Satan regiert über ihn weiter, weil er es so will. Gott räumt Satan dieses Recht ein, nur dort, wo eine Seele sich ihm freiwillig unterstellt und nicht den Erlöser Jesus Christus um Hilfe bittet bzw. die angebotene Hilfe annimmt, was einer Bitte gleichkommt im spirituellen Sinne.

Wenn wir also Jesus von unserer Seele her bitten, uns zu helfen, dann wird er es auch tun. Wenn wir es nicht wollen, wird er es nicht tun. So ist das Gesetz Gottes. Jeder bleibt daher solange im Gefängnis, wie er nicht herauskommen möchte. Diese Zeit räumt Gott den Seelen ein. Satan weiß, dass seine Zeit beschränkt ist und er diesen Dienst nur eine Weile ausüben darf. Dann wird er akzeptieren müssen, dass Gott seine Schäfchen zurücknimmt und keine Schafe mehr in der Gewalt des Satans bleiben. Dann ist das Werk Satans vollendet und er muss sich zur Ruhe setzen. Satan wird somit nur dann aktiv, wenn Menschen seine Angebote annehmen, was einer Bitte an Satan gleichkommt. Diese Versuchung, das Angebot durch Satan, ist somit innerhalb des Gesetzes Gottes erlaubt und es hat keinen Sinn, sich über Satan aufzuregen. Denn es liegt an uns, seine Versuchungen als nicht schmackhaft zu erkennen und sie nicht anzusehen, als seien sie gut zu essen. Seine Versuchungen gehen immer in die Richtung, sich von Gott loszusagen, um etwas zu erhalten, das man nicht von Gott bekommt. Das aber setzt voraus, dass man es für möglich hält, dass etwas gut für uns sein könnte, dass nicht von Gott kommt. Wenn wir das denken, werden wir der Versuchung erliegen und unter Satan fallen.

So wollen wir uns auf Gott verlassen und uns geistlich von Gott nähren lassen. Wir wollen das Brot essen, dass aus seinem Mund ausgeht und nicht etwas durch eine Abweichung von Gott ergattern wollen. Bei all unseren Bestrebungen wollen wir im Willen Gottes bleiben. Daher bitten wir auch Jesus um unsere spirituelle Bereinigung und Befreiung, nicht einen falschen Erlöser, einem Ankläger, der nicht Jesus ist bzw. nicht von Gott gesandt wird im Geist de Barmherzigkeit. Denn wenn ein Angebot nicht der Barmherzigkeit Gottes entspricht, dann kann es auch nicht gut sein und es kann nicht von Gott kommen. Die Verführungen werden immer von Anklagen eingeleitet. „Willst du nicht dieses, weil dieser oder jener doch unwürdig ist, wegen dem oder jenem Fehler…“, so klingen Verführungen Satans. „Nein, Gott vergibt alle Fehler und klagt niemanden an. Ich will Gott folgen und nur in Liebe und Barmherzigkeit leben, sprechen und handeln. Ich bitte Jesus in allen Dingen.“ So klingt die Antwort einer reifen Seele.

Wenn wir uns von Jesus spirituell öffnen lassen, denn herrscht in unseren spirituellen Zentren Liebe und Barmherzigkeit vor und kein Wort der Klage ist darin, über nichts und niemanden, auch nicht über Satan. Denn auch die Anklage gegen Satan ist im Gefängnis aktiv, das unter der Leistung Satans steht. Es ist falsch, Satan zu hassen, weil dieser sich nur in den Gesetzen Gottes bewegt und nur das tun kann, was er tut, wenn wir von der Barmherzigkeit (= Gerechtigkeit Gottes) abgerückt sind, um andere Wege zu beschreiten, die uns dann auch begegnen. Wenn wir nicht barmherzig werden wollen, wie Jesus, dann wäre es töricht, um eine spirituelle Öffnung zu bitten. Denn wenn wir ein harter Hund werden wollen, dann werden wir nur mehr Input von Satan erhalten und uns spirituell noch mehr verschließen und alles blockieren, um ein Herz aus Stein zu haben. Die Spiritualität Satans besteht darin, sich ganz abzukapseln und in Anlagen zu verfallen. Danach sollte man auf keinen Fall streben. Dies ist nämlich der spirituelle Tod in Hass und Anklage, der geistlichen Hölle. Aus dieser kommt jeder Mensch wieder frei, der nach Jesu ruft, um Hilfe zu bekommen.

Jesus schickt aber auch andere Seelen los, die seinen Dienst machen. Sie sind gerettet worden und stehen in ihrem Dienst ganz unter dem Schirm des Jesus, so dass innerhalb dieses Dienstes nichts Falsches geschehen kann. Nur wenn sie den Dienst verlassen, geraten sie eventuell wieder unter Satan und dann ist ihnen nicht mehr zu trauen.

Wer aber im Dienst des Jesus bleibt, der ist ein Arm des Jesus und zu wem der Bote des Jesus kommt, zu dem kommt Jesus. Wenn dieser Bote aber erklären solle, dass das Heil in einem unbarmherzigen Werk liegt, dann handelt es sich nicht um einen Boten des Herrn, sondern um einen Boten der Verführung. Den sollt ihr nicht aufnehmen, sondern er sei euch ein Heide, obwohl er sich als Christ ausgibt. Die falschen Boten werden sich verraten. Beispielsweise klagen sie Maria oder andere Heilige an, oder euch oder Katholiken, Juden, Moslems, Atheisten, Satanisten oder Protestanten. Dies alles sind Anklagen und sie kommen nicht vom barmherzigen Herrn. Nehmt von diesen Boten keinen „Segen“ an, denn es sind Boten Satans und nicht Boten des Jesus. Ihr Geist ist nicht der Geist, den ihr sucht. Klagt nun die falschen Boten nicht an, sondern bietet ihnen den Segen Gottes an in Liebe und Barmherzigkeit. Segnet diejenigen, die euch mit Anklagen gekommen sind gegen Gott, Dritte oder euch. Denn sie werden auf diese Weise mit der Wahrheit konfrontiert. Der Segen Gottes, den ihr spendet, ist immer größer als der falsche Segen des Unheils der satanischen Welt der Anklage, der euch in die Anklage ziehen möchte. Segnet also euere Ankläger und alle Menschen, die euch bitten bzw. von euch annehmen wollen, nehmt aber den falschen Segen der Ankläger nicht an. Verweigert also die Annahme des falschen Segen aus dem Geist Satans. So müssen die Geister der Anklage, die Dämonen, von euch weichen.  

 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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