Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!

 

Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; auf ihn sollt ihr hören! (Matthäus 17:5)

 

Die Freude ist im Vater nicht gleichverteilt überall vorhanden, sondern sie ist dort groß, wo ein Mensch Gott liebt und ihm treu und gläubig ist. Die Liebe ist dann sowohl in diesem Sohn als auch im Vater, die miteinander in Liebe verbunden sind. Der Sohn ist eine seelisches Wesen, eine Identität im Vater. Wo aber Wesen sind, die den Vater hassen, dort hat der Vater kein Wohlgefallen, sondern ist bedrückt und verfinstert wegen dem jeweiligen Wesen. 

Aus diesem Grunde können wir nicht vom Vater alleine errettet werden aus der Drangsal, denn der Vater selbst wird in Drangsal versetzt wegen uns, die doch diese Drangsal auslösen. Durch Jesus aber, der im Gegensatz zu uns selbst keinerlei Drangsal im Vater auslöst, sondern große Freude, Liebe und Wohlgefallen, können wir auf eine bestimmte Art und Weise errettet werden. 

Diese Art und Weise verkündet der Vater in der Präsenz des liebenden Sohnes: „Auf ihn sollt ihr hören!“. Dies bedeutet, dass man sich an ihm orientiert und seine Einstellung und seinen Geist übernimmt, dafür aber seine bisherigen lieblosen Einstellungen und Ansichten aufgibt. Wenn wir uns also demütig an Jesus orientieren und tun, was er tut, so wird der Vater auch bei uns in Freude verwandelt und wir sind in dieser Wolke der Freude gut aufgehoben. 

Wenn wir aber den Sohn ablehnen und meinen, es gehe wohl auch auf andere Weise ganz gut, also mit dem Vater im Allgemeinen ohne die Einstellung des Sohnes, die wir annehmen und übernehmen, so sind wir im Stolz und Hochmut und haben keine Chance, die Errettung aus der Drangsal zu erleben. Wir bleiben dann in Drangsal und der Vater hat bei uns kein Wohlgefallen. 

Während also im geliebten Sohn die Freude in Vater und Sohn groß ist, herrscht bei den Kindern der Sünde sowohl im Vater als auch im abtrünnigen Kind große Drangsal und Niedergeschlagenheit, ja Traurigkeit bis hin zur Verzweiflung.

Den Sohn aber können wir finden, wo der Vater ist, denn der Sohn ging ja zum Vater im Ganzen. Daher kann nun einieder Mensch den Sohn auch dort finden, wo gerade noch Drangsal herrscht und er kann auf ihn hören und ihm nachfolgen. Dann wird er errettet aus der Drangsal hinein in die Freude und den ewigen Frieden Gottes. Dieser umgibt ihn dann wie eine Wolke. 

Wer also einem geretteten Menschen begegnet, auf dem der Friede, die Liebe und die Freude Gottes liegt, der begegnet damit dem Sohn Christus. Und wenn er ihn nun hört und ihm glaubt, so wird er gerettet. Andernfalls, wenn sich der Mensch abwendet und in seinem Unheil bleibt, wird der Friede zwar auf dem Geretteten bleiben, nicht aber auf das Kind des Unheils übergehen.

Für uns als Menschen der Errettung ist es daher wichtig, dass wir uns niemals an der Drangsal derjenigen Menschen orientieren, an denen Gott kein Wohlgefallen hat und von denen er nicht gesagt hat, dass wir auf sie hören sollen. Von ihnen wollen nichts übernehmen und ihre Meinung ist uns Nichts. Wenn sie uns verhöhnen und nicht von uns lernen möchten, dann bleiben sie in Drangsal und das ist der Lauf der Dinge für sie. Wir aber bleiben allzeit in der Liebe und übernehmen die Attitude des Hasses und der Verhöhnung nicht von ihnen, denn wir wollen nicht herausfallen aus der Liebe des Herrn in Jesus Christus.

 

Jesus sagt zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich. (Johannes 14:6)

 

Der Weg zur Herrlichkeit im Vater ist somit der demütig gehorsame Glaube an Jesus Christus, der dazu führt, dass wir uns von ihm seine Einstellungen aufs Herz schreiben lassen und seinen Heiligen Geist übernehmen. Dann sind auch wir in das Reich Gottes eingegangen, in die Heiligkeit, in die selige Freude und den Frieden, in den Wohlgefallen und in die Liebe. Darin wollen wir ewig leben und nicht sterben. Bei uns ist Gott dann auch Freude. Dies aber ist der Gott, den Jesus hat. Das also ist der Vater so, wie ihn Jesus hat. Und dies ist der Vater von dem Jesus sagt, dass man ihn nur durch ihn findet. Denn nur bei ihm ist der Vater dieser Vater, der mit dem Sohn in Liebe und Austausch glücklich ist und der Heilige Geist geformt wird. 

In der Kreuzigung bietet Jesus den beiden Räubern, die für uns stehen, die Herrlichkeit an. Der eine Räuber nimmt ihn als seinen Erretter an und wird gerettet, der andere aber verhöhnt Jesus weil er sich mit ans Kreuz begeben hat und bleibt in der Drangsal. 

Die Kreuzigung des Jesus bedeutet somit nicht etwa, dass der Vater an ihm kein Wohlgefallen mehr hätte. Nein, dieser Schritt entspricht der Liebe Gottes, dass er sich die Begegnung mit dem Schicksal der gefallenen Menschen antut, um diesen im Gegenzug die Begegnung mit seinem Heil zu ermöglichen. Jesus geht nicht in den Hass derer, die wegen ihres Hasses in ihrer Lage sind, sondern er geht aus Liebe in Berührung zu ihnen, um ihnen die Erfahrung des Heils zu geben, die sie annehmen oder ablehnen können, indem sie das ihrige Leben für ihn aufgeben und sein Leben annehmen und so werden wie er.

Wenn wir nur von Jesu berührt wurde, dann wissen wir um die Herrlichkeit Gottes in Jesus  Christus. Aber wenn wir unser Leben nicht für ihn aufgeben, um sein Leben anzunehmen, so bleibt seine Herrlichkeit nicht auf uns und verlässt uns wieder. Manche Menschen haben diese Erfahrung mehr als einmal gemacht.

Daher nehmt euch nun vor, die Berührung mit Jesus dazu zu nutzen, euer altes Leben aufzugeben und sein Leben anzunehmen, um neu geboren zu werden im ewigen Leben in der Herrlichkeit, der Liebe, dem Frieden und der Freude Gottes. Jesus kann uns nur errette, wenn seine Bereitschaft uns in unserem Unheil zu besuchen von uns dazu genutzt wird, ihm nachzufolgen. Sonst bleibt die Errettung für uns etwas, an das wir zwar glauben in dem Sinne, dass wir wissen, dass es sie real gibt, aber sie vollzieht sich für uns nur dann, wenn wir unser altes Leben für ihn an den Nagel hängen und ihm nachfolgen.

Daher betet wie folgt:

„Jesus, ich glaube, dass du der Erretter bist und dass der Vater gesagt hat, dass wir auf dich hören sollen und dir nachfolgen sollen, um errettet zu werden. Bitte berühre mich in meiner jetzigen Lage, auch wenn dies für dich schmerzhaft ist. Bitte tue es für mich, um mich abzuholen. Ich möchte mein altes Leben, mein altes Denken und meine alte Einstellung aufgeben und dein Leben, dein Denken und deine Einstellung anzunehmen.“ 

Dann tut, was ihr betet, denn er kommt und berührt euch und wird euch erretten, wenn ihr sein Leben annimmt und euren bisherigen Reichtum (die menschliche Verirrung und ihren falschen Ruhm) für ihn wegschmeißt wie Dreck und sein Heil dafür annehmt. 

Das euch und mir dies gelinge, darauf hoffe ich, dafür bete ich. 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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