Blasphemie gegen den Heiligen Geist ist die Sünde, die nicht vergeben werden kann. Was aber bedeutet dies eigentlich?
Der Ausdruck „Blasphemie“ stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „schmähen, lästern“. Um aber gegen den Heiligen Geist lästern zu können, muss der Heilige Geist anwesend sein. So kann es zu dieser Sünde nur dann kommen, wenn es zu einer Präsenz des Heiligen Geistes gekommen ist, wie sie beispielsweise dann der Fall ist, wenn Jesus vor den Pharisäern steht und aus dem Heiligen Geist heraus die Wahrheit prophezeit. Wenn man gegen diese lästert, indem man sie verhöhnt, so hat man die erwähnte Sünde vollzogen.
Dies bedeutet auch, dass man die Wahrheit selbst dann leugnet, wenn sie einem in göttlicher Autorität kundgetan wird. Dies trifft auch auf einen der beiden Räuber am Kreuz neben Jesus zu, der selbst in dieser Situation noch gegen Jesus lästert und nicht um Errettung bittet.
Wenn man aber gegen den Heiligen Geist lästert, dann bedeutet dies auch, dass man nicht in den Heiligen Geist hineingeht. Weil man aber nicht in den Heiligen Geist hineingeht, kann sich die Vergebung auch nicht vollziehen.
So ist die wahre Bedeutung des Wortes von der Sünde, die nicht vergeben werden kann, die, dass man deswegen keine Vergebung bekommt, weil man diese Sünde begeht, die Vergebung unmöglich macht. Es ist die Sünde, die Vergebung aushebelt, die ansonsten erfolgt wäre.
Es geht um die Aushebelung der Sünde, die man dadurch erreicht, dass man die Blasphemie betreibt. Offensichtlich ist es von fundamentaler Bedeutung, dies genau zu begreifen, um es nicht zu tun.
Die Lästerung und Verhöhnung des Heiligen Geistes dient dazu und führt dazu, sich vom Heiligen Geist abzugrenzen und in einem Geist zu verbleiben, der nicht heilig ist, sondern ein Geist der Lüge und des Verderbens ist. Wie kann man sich also von einem Geist abgrenzen? Offensichtlich kann man dies dadurch erreichen, dass man diesen Geist als lächerlich und verachtungswürdig charakterisiert. Dies ist aber auch das, was die Römer mit Jesus tun, als sie ihn vor der Kreuzigung noch quälen. Auch die ironisch gemeinte Aufschrift auf dem Kreuz „König der Juden“ dient dem Zweck der Blasphemie gegen den Heiligen Geist, also jener Sünde, die die Vergebung Gottes aushebelt.
Der Spott gegen das, was Gott kundtut, ist Blasphemie gegen den Heiligen Geist. Wer es verwirft, als sei es Unsinn, der verliert den Heiligen Geist und damit auch die Vergebung der Sünden. Für ihn findet somit keine Vergebung der Sünden statt, obwohl er sie erhalten hätte, wenn er in den Heiligen Geist eingegangen wäre.
Man kann sich also gegen seine eigene Errettung wehren, indem man Spott und Lästerei übt gegen den Heiligen Geist. Glauben ist nun das Gegenteil der Blasphemie gegen den Heiligen Geist. Wenn man ihm glaubt und sich das zu Herzen nimmt, was er sagt, wird man gerettet. Ansonsten aber wird man zu einem Wesen, das Gott nie gekannt hat und hier und jetzt nicht kennt.
Wen Gott nicht kennt, für den sorgt er auch nicht. Dies sind also Wesen, die sich außerhalb der Fürsorge Gottes bewegen und daher über Raubzüge an Beute kommen wollen. Dies gelingt ihnen, indem sie etwas aus der Hand derer ergattern, die bei Gott standen und abgefallen sind. Denn wären sie nicht abgefallen, hätten sie ihr Erbe nicht denen geschenkt, die Blasphemie gegen Gott treiben.
Der Preis für den Erhalt des Lebens ist die Aufgabe der Blasphemie gegen Gott und der Übergang zum Glauben dessen, was der Heilige Geist vermittelt. Wenn man dies nicht tut, ist man unwürdig etwas zu erhalten. Man hat also den Tod verdient, indem man Blasphemie gegen den Heiligen Geist verübt. Die Vergebung gibt es nicht zum Nulltarif, sondern nur dann, wenn man die Blasphemie gegen den Heiligen Geist einstellt. Dann wird man dem Heiligen Geist zuhören und glauben was er sagt. Denn dann hört man, dass Gott einem vergeben hat. Würde man das aber verspotten, so hätte man die Blasphemie betrieben und wäre daher von der Vergebung ausgeschlossen worden – in absoluter Konsequenz.
Das Unheil des ewigen Todes ist auf jedem Menschen, der sich der Blasphemie gegen den Heiligen Geist schuldig macht. Dafür gibt es keine Vergebung, solange man diese Blasphemie betreibt und nicht einstellt. Wenn man aber von der Blasphemie zum Glauben umkehrt, endet die Phase des Ausschlusses aus dem Heil und es kommt zur Aufnahme in das Heil durch den Glauben gegenüber dem Heiligen Geist.
Wer mir, dem Herrn folgt, spricht der Herr, der wird den Tod nicht schmecken, sondern davon erlöst in Ewigkeit. Er geht ein in meine heiligen Hallen und sitzt an meinem Tisch, um mit mir das Festmahl zu essen. Er ist mein Kind und ich bin sein Vater. Nicht Jesus ist tot, sondern jedes Wesen, das Blasphemie treibt gegen den Heiligen Geist und nicht glaubt, was er kündet.
Wenn wir aber Gott glauben und andere glauben uns nicht, so soll uns dies nicht schrecken. Denn diese sind ausgeschlossen von der Tafel Gottes und wir geben ihnen nichts von der Tafel, da man das Heilige nicht den Hunden geben darf. Wer sie aber füttern will mit ewigem Leben, der verliert selbst das ewige Leben wegen seiner Untreue und der Blasphemie gegen den Heiligen Geist, der geboten hat, das ewige Leben nur den Kindern zu geben, die glauben, was Gott sagt und es tun.
Wenn nun ein Kind von der Tafel Gottes verschwindet, dann kommt es mit einem Erbteil und wird ihn an diejenigen verfüttern, die Gott nicht hören wollen. Daran wird er selbst das Leben verlieren, denn sie brauchen das Leben auf und es kommt nur durch weitere gefallene Kinder Leben nach in die Welt der Sünde. Würde niemand mehr abfallen von Gott, würde die Sünde komplett stoppen und sie wäre sofort tot.
Man soll nun den Kindern der Sünde kein ewiges Leben schenken und kann es auch gar nicht. Doch man soll die Kinder der Sünde einladen in das ewige Leben. Wenn sie Blasphemie betreiben, soll man ihnen auch keine weitere Einladung mehr kundtun, sondern sie ihrem Tod überlassen. Wenn sie aber dem Heiligen Geist gläubig zuhören, werden sie gerettet werden und das ewige Leben erhalten.
Einjeder Mensch wird Gott glauben, wenn er seine Liebe nicht erkalten ließ, sondern sie bewahrt hat an einem verborgenen Ort. Er war immer der Sohn Gottes und wurde nie Teil derer, die auf ewig verdammt sind. Das zeigt sich an dem Tag, an dem er den Heiligen Geist hört. Denn auch das Mitspielen in der Welt der Sünde ist nicht die Sünde, die nicht vergeben werden kann. Es ist jene Liebe im Herzen, die von Gott kommt und nie ganz aufgegeben wurde, die den Rückweg offenhält zu Gott. Wer diese Liebe ganz aufgibt, der kann nicht mehr gerettet werden. Er ist auf ewig verloren. Er wird den Heiligen Geist nie mehr aufnehmen und in der Blasphemie verbleiben bis in den ewigen Tod. Die verborgene Liebe im Herzen wird aktiv, wenn der Heilige Geist kommt. Wer sie nicht mehr hat, der wird nicht umkehren. Er ist Salz, das nicht mehr salzig ist und nicht mehr salzig gemacht werden kann. Behütet daher die Liebe zu Gott im Herzen, damit ihr nicht verloren geht.