Der Weg nach unten führt nach oben

Der Weg der Demut ist der Weg mit Gott. Der Weg mit Gott ist aber auch der Weg zum ewigen Leben und zur Autorität, die Gott dem Menschen verleiht. So ist der Weg nach unten, der zum Verzicht auf irdische Macht führt, auch der Weg zum Geschenk der göttlichen Autorität, über die wir solange verfügen, wie wir uns nicht wieder nach irdischer Macht hin aufrichten wollen und damit von Gott abkehren. Dies ist dem auf irdische Macht fixierten profanen Menschen völlig unverständlich. Wir aber wollen diesen Weg gehen und auch besser verstehen, warum dies wohl von Gott so gehandhabt wird. Warum also gibt er denen göttliche Autorität, die auf weltliche Gewalt verzichten?

Der Grösste unter euch aber soll euer Diener sein. Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Jesus in Matthäus 23:11-13

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Jesus in Matthäus 16:25-26

Das falsche Leben ist jenes, das man in der Macht, im Vermögen und in der Ehre unter den Sündern zu finden meint. Wer dieses retten möchte, der wird das ewige Leben verlieren und nicht in das Reich Gottes eingehen, sondern in die Verdammnis gehen. Mit seinen sinnlosen, falschen, toten Werten kann er sein ewiges Leben nicht zurückkaufen. Wer sein falsches Leben nicht verlässt, um dem Herrn nachfolgen zu können, der wird mit dem falschen Leben zugrunde gehen.

Ja, wer der Größte in der Welt zu sein scheint, der ist der Kleinste im Reich Gottes. Er ist hinausgeworfen in die äußerste Finsternis. 

Das dies alles genau so ist, wie Jesus es beschrieben hat, sollte man zu seinem eigenen Heil nicht mehr in Frage stellen. Wir gehen Jesus nach und finden darin das ewige Leben. Dafür geben wir das falsche Leben und seine trügerischen Sicherheiten auf. Denn das falsche Leben bedeutet, dass wir den ewigen Tod ernten und nicht das ewige Leben.

Wir wissen, dass dies so ist, weil es uns Jesus gesagt hat. Wir wissen aber nicht, warum das so ist. Dies wollen nur von Gott her ein wenig verstehen.

Warum kann man nicht gleichzeitig nach Gott und irdischer Sicherheit streben? – Antwort: “Man kann nur bei Gott sein, wenn man mit Gott geht. Wie man also lebt, das entscheidet, ob man mit Gott ist und das ewige Leben hat, oder nicht mit Gott ist und daher das ewige Leben verloren hat. Mit Gott gehen ist jene Sicherheit, die uns die Sicherheit des ewigen Lebens garantiert.”

Die trügerischen irdischen Sicherheiten erreicht man, indem man gegen Gott vorgeht. So ist die irdische Sicherheit dann groß, wenn andere Menschen irdische Angst vor einem haben, den Menschen also fürchten. Diese Furcht basiert auf der Ausübung von Gewalt gegen jene Menschen, die sich “frech”, ohne Ehrfurcht gegen den Mächtigen aufführen. Die Ehrfurcht vor dem Mächtigen basiert auf dem Wissen der Ehrfürchtigen, dass der Mächtige sie bestrafen wird, wenn sie nicht nach seiner Fuchtel tanzen, was auch der Entzug von Privilegien am Hof des Fürsten bedeuten kann. Die Furcht vor dem irdisch Mächtigen ist das Niederwerfen vor Satan, von dem Gott sagt, dass es uns des ewigen Lebens beraubt und dass es als Götzendienst anzusehen ist. Die Unterwürfigkeit vor den Mächtigen der Welt, die aus Ehrfurcht vor diesen im ewigen Verderben operierenden Wesen geschieht, führt dazu, dass man das ewige Leben einbüßt. 

Warum tötet uns die Ehrfurcht vor den Toten, die irdisch so viel Macht zu haben scheinen? Antwort: “Wovor man Ehrfurcht hat, von dem erwartet man sich das Heil. Wenn man aber vom Tod das Heil erwartet, dann strebt man ja auf den Tod zu, als sei es ein Segen. Man geht dann mit dem Tod und wandelt bereits im ewigen Tod. Auch wenn das körperliche Dasein auf der Erde noch nicht beendet ist, so wandelt der betreffende bereits ohne ewiges Leben und somit im ewigen Tod. Er gleicht darin einem listigen Tier, das im irdischen Dasein punkten will und von Gott nichts weiß.”

Warum übt Gott in diesem irdischen Leben keine erkennbare Macht aus? Antwort: “Die Macht Gottes besteht darin, dass er Leben geben kann und sonst niemand. Wenn man das Leben nicht von Gott bekommt, dann ist man tot. Gott ist der einzige, der wirklich Macht hat, Leben zu geben oder es zu unterlassen. Wer es von Gott nicht bekommt, der kann nichts tun, um wieder lebendig zu werden. Niemand kann sich somit aus dem Tod freikaufen. Gott ist das Leben und er gibt es denen, die mit ihm gehen und entzieht es denen, die das nicht tun. Darin liegt das Gericht Gottes. Für die Dauer des irdischen Lebens können die Toten noch existieren wie Tiere, die sich indirekt Leben verschaffen müssen, weil sie selbst keines von Gott bekommen. Diese Menschen fallen tot um, wenn sie einige Tage lang nichts essen können, das Leben enthält. Sie sind ständig getrieben, sich etwas zu ergattern, das Leben enthält, weil sie keines von Gott bekommen. Daher horten sie auch Lebensmittel und Geld für Lebensmittel, um eine Weile zu überleben. Doch sie sind tatsächlich Tote, die sich noch ein wenig am Leben erhalten, indem sie sich Leben über den Umweg der Lebensmittel zuführen. Tatsächlich sind sie abgeschnitten von der Versorgung Gottes, der uns mit Leben versorgt, wenn wir mit ihm gehen. Man kann daher Jesus nicht töten, weil er stets Leben von Gott bekommt. Der irdische Fürst will durch Gewalttätigkeiten und Rationierung seiner von Gott erbeuteten Dinge eine gottähnliche Stellung unter den Menschen einnehmen. Doch er ist nur ein Dieb, der sich das zusammengerafft hat, was Gott gibt und nicht er. Die Macht der Gabe des Lebens ist die Macht Gottes und das ist die einzige Macht, die am Ende des irdischen Daseins noch von Bedeutung ist. Davon haben die Gewalttätigen und die Diebe, die aus Gottes Haus eine Räuberhöhle gemacht haben überhaupt nichts. Daher stehen sie dann nackt da und haben nichts, mit dem sie sich Leben ergaunern könnten. Weil die Menschen sich dieser Tatsachen nicht bewusst werden, fallen sie auf die scheinbare Macht der irdischen Herrscher ein, die aber in Wahrheit keine echte Macht haben, sondern nur Handel mit Diebesgut sowie Gewaltanwendung übern, was vom ewigen Leben ausschließt, weil es Gottes Weg entgegen geht und daher den Tod bedeutet.

Woran erkennt man einen Menschen, der mit Gott geht? “Dieser Mensch stirbt nicht, wenn er nichts von anderen bekommt, denn Gott hält ihn am Leben. Wenn sie ihn binden, wird Gott ihn wieder losbinden. Wenn sie ihn töten wollen, wird Gott ihn wieder auferstehen lassen. Die Herrscher sind machtlos vor dem Sohn Gottes. Sie können ihn nicht zu Fall bringen, weil er nicht aufhört, Gott zu folgen. Er lässt sich von den Herrschern nicht einschüchtern und wird daher ewig leben. Wer Jesus nachfolgt, um es ebenso zu tun, der hat ebenfalls ewiges Leben. Die Toten, die sich Güter Gottes zusammengerafft haben, sind dann tot, wenn man ihnen ihre Güter wegnimmt. Ein Sohn Gottes aber ist auch dann am Leben, wenn man ihm alles wegnimmt. Daher hat er keine Furcht oder Ehrfurcht vor den Kindern des Todes.”

Und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins. Johannes 10:28-30

Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. 1 Johannes 2:17

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,
und leite mich auf ewigem Wege.

Psalm 139:23-24

Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. 
Johannes 4:14

 

Denn der HERR hat das Recht lieb
und verlässt seine Heiligen nicht.
Ewiglich werden sie bewahrt,
aber das Geschlecht der Frevler wird ausgerottet.
Psalm 37:28

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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