Das Gericht Gottes

Gott hat die Kraft und die Macht, Elemente der Schöpfung zu bewahren und sie zu verwerfen. Er kann dies anhand seiner Erkenntnis vom Guten und Schlechten entscheiden und die autark durchsetzen. Gott entscheidet darüber, wer am Ende genommen wird und wer verworfen wird. 

Der Mensch kann dies entweder respektieren oder es nicht respektieren. Wenn der Mensch es nicht respektiert, dann wird er nicht versuchen nach dem Gericht Gottes würdig zu werden, sondern versuchen, nach einem anderen, abweichenden Gericht würdig zu werden. Dieses abweichende Gericht, die Erkenntnis vom Guten und Bösen in der Kontrolle des Menschen, ist jene Sünde, von der Gott sagte, dass sie zum Tod dessen führen werde, der sie praktiziert. 

So kann sich der Mensch einbilden, dass er nach seinem Gericht oder dem seiner Peer-Group nicht zu den von Gott verworfenen Menschen gehören werde, während dies aber aus der Sicht Gottes genau umgekehrt der Fall sein kann.

Tatsächlich sind wir von Gott nicht genommen, solange wir uns eines abweichenden Gerichts bedienen und nicht danach streben, was Gott als gut und würdig ansieht. Wenn wir also Gott nicht glauben, was Gott als würdig ansieht, dann ist es wohl unwahrscheinlich, dass wir würdig werden können vor Gott, weil wir ja gar nicht danach streben.

Wir können natürlich auch behaupten, dass Gott gar kein Gericht führe und dass es völlig egal sei, was wir tun, weil Gott sowieso alle Menschen liebe und daher auch alle Menschen annehme.

Doch diese Einschätzung ist trügerisch. Denn Gott will zwar für jeden Menschen das Gute, das er nehmen würde, aber nicht jeder Mensch lässt sich darauf ein. Und wenn sich der Mensch abwendet von dem, was Gott nehmen möchte und es nicht sein möchte, dann kann Gott ihn auch nicht aufnehmen.

Wie das Gericht Gottes nun genau abläuft, das sollte man als Mensch schon wissen, um nicht am Ende bei denen zu stehen, die nicht genommen werden können. 

Das Gericht Gottes seiht vor, dass diejenigen genommen werden, die sich am Gericht Gottes orientieren und nach dem Streben, was Gott sagt, was sie tun sollen, weil es das ist, was man tun muss, um genommen zu werden. Wer aber das Gegenteil dessen tut, was Gott als maßgeblich ansieht, der wird nicht genommen werden.

Gott hat durch Jesus gezeigt, was er sucht. Er sucht die Barmherzigkeit und Menschen, die bereit sind, sich daran zu orientieren. Dies aber sind Menschen, die nicht zu Gericht sitzen mit einem eigenen Gericht, sondern ihren Brüdern und Schwestern helfen, vor dem Gericht Gottes zu bestehen, damit sie nicht verloren gehen, sondern genommen werden.

So sollte mein Ziel dem Gottes entsprechen, dazu beizutragen, dass möglichst viele Menschen von Gott angenommen werden können und ich sollte dies für jeden Menschen hoffen, aber nicht unbedingt erwarten. Denn ob es so ist, das entscheide nicht ich, sondern es ist Gott, der diese Entscheidung treffen wird. 

Wer nicht genommen werden kann, weil er nicht nach dem strebt, was genommen werden kann, der strebt ins Verderben. Jesus sagte, dass es die Mehrheit ist. Dies ist sehr bedauerlich. Wenn es aber so ist, dann ist es meine Aufgabe, dies so zu akzeptieren und nicht dagegen zu maulen.

Denn Gott kann ja nicht das in sein Reich des Guten aufnehmen, was nicht gut ist in seiner absoluten Weisheit. 

Das Gute besteht ja auch in der Liebe, die seine Menschen des Wohlgefallens untereinander haben. Diese Liebe wünschen wir uns für uns aber auch für alle anderen Menschen.

Daher sind wir immer bemüht, andere Menschen auf den Weg zu führen, der zum ewigen Leben führt. Dies ist die Nachfolge des Jesus, der dies ebenfalls tat. Dabei sollen wir uns nicht selbst überlegen, was wohl ein guten „gut“ wäre und ein schlechtes „schlecht“. Denn wenn wir uns dies selbst überlegen würden, anstatt es von Gott zu übernehmen, so würden wir in die Irre gehen und das Heil Gottes verpassen.

Dann aber wäre uns das Unheil sicher, weil wir gar nicht nach dem Heil streben. Wir könnten nur dann noch das ewige Leben erreichen, wenn wir umkehren würden, um dem Heil Gottes zu folgen. Dann würden wir anfangen das zu tun, von dem Gott sagte, dass es gut ist.

Der Glaube des Jesus besteht nun darin, dass er sich nicht selbst überlegt, was wohl gut und was wohl schlecht wäre, sondern dies von Gott her akzeptiert. Weil er daher in seinem Verhalten und seinen Worten nach das widerspiegelt, was Gott will, können wir uns an Jesus orientieren, um das Heil zu finden. Wenn wir ihn ernsthaft zu unserem Lehrer machen, so werden wir das Heil finden. 

Wichtig ist immer, dass wir nicht versuchen, uns selbst zu rechtfertigen, sondern darauf bauen, dass uns die Nachfolge dessen, was Gott sagt, rechtfertigen wird vor Gott.

Der Mensch ist dann auf dem rechten Weg, wenn er Gott liebt und tut, was Gott sagt. Dazu gehört, dass er seine Mitmenschen nicht selbst verurteilt, ihnen aber sagt, was notwenig ist, um nicht verworfen zu werden von Gott. 

Denn Gott verwirft nicht grundlos oder falsch, sondern nur deswegen, weil der betreffende Mensch es abgelehnt hat, sich an seinen Maßstäben zu orientieren. Dies aber lässt Gott über eine gewisse Frist zu, bevor er eine Entscheidung vom Menschen erwartet. Will der Mensch nun die Ordnung Gottes dauerhaft ablehnen und gegen Gott Gericht führen, oder das Gericht Gottes akzeptieren, ohne es verändern zu können? Da müssen wir uns alle entscheiden und uns auf die Ordnung Gottes einlassen, die in der Liebe Gottes besteht, der wir uns anschließen MÜSSEN, wenn wir ewiges Leben haben wollen.

So ist es die Voraussetzung für das ewige Leben, dass wir uns der Liebe Gottes anschließen und dies entscheidet darüber, ob wir genommen werden oder nicht. Wenn wir uns der Liebe Gottes nicht anschließen wollen, so werden wir auch nicht genommen, sondern von Gott verworfen. Der Liebe Gottes entspricht es offensichtlich auch, denjenigen keine Vergebung zu gewähren, die nicht umkehren wollen von ihrem falschen Gericht, das sie führen, als sei es gerecht. Dieses falsche Gericht ist es nämlich, von der Jesus sagte, dass es Blasphemie gegen den Heiligen Geist ist.

Und diese Blasphemie gegen den Heiligen Geist ist jene Sünde, die nicht vergeben wird. Wenn wir davon nicht abkehren, so werden wir nicht in das ewige Leben eingehen, sondern wir werden verworfen. So hart dies klingt, so wichtig ist es, dass wir uns keinen Illusionen hingeben, sondern alles daran setzen, uns der Weisung Gottes anzuschließen und so zu leben, wie Gott es von uns will. 

Tatsächlich haben wir dabei keine echte Wahl. Denn wenn wir uns der Ordnung Gottes verweigern, dann verlieren wir das ewige Leben. Und dies ist eigentlich keine annehmbare Option, aus meiner Sicht – für mich. Wer nun glaubt, er könne die Ordnung Gottes nicht nur zeitweilig, sondern sogar ewig verlassen und werde dennoch ewiges Leben bekommen, der wird erkennen müssen, dass dem nicht so ist. Die Entscheidung gegen die Ordnung Gottes ist mit der Entscheidung gegen das ewige Leben verknüpft und führt nicht zum ewigen Leben.

Besonders tragisch erscheint es mir, wenn man sich einbildet, dass einen Jesus auf eine andere Weise retten werde, als dass man ihm glaubt und tut, was er sagt. Denn wenn man sich auf mystische Heilslehren einlässt, die in Wahrheit nur Illusionen sind, dann hat man sich selbst belogen und wird am Ende von Jesus selbst zu hören bekommen, dass er einen gar nicht kennt, weil man ein Mensch der Gesetzlosigkeit ist. Dies aber sind Menschen, die das Gesetz Gottes verlassen haben, um sich andere Heimsiege auszudenken, als den Weg des Jesus, nämlich den der Annahme dessen, was Gott von uns will, weil es gut ist in absoluter Weisheit Gottes.

Daher ist das Gericht Gottes besonders bitter, wenn man sich eingebildet hat, man sei ein Kenner des Heilswegs und hat in Wahrheit nur Illusionen und Lügen verbreitet. Diese Worte wollen wir nicht hören und versuchen daher, die Weisung des Herrn zu befolgen in der Liebe, die uns Jesus gewiesen und vorgelebt hat. 

Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! Jesus in Matthäus 7:23

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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