Der Verführer, der Anti-Christ

Der Verführer bzw. der Anti-Christ bringt die Lehre Satans im christlichen Kontext. Er verwendet christliche Inhalte und macht daraus die Lehre, die zur Sünde ermuntert und diese als Heilsweg verkauft, während sie den Heilsweg als Sünde hinstellt.

Der Verführer ist längst gekommen und seine Lehre ist fast von Beginn der christlichen Entwicklung stets präsent gewesen, um nicht zu sagen, dominierend gegenüber der echten christlichen Botschaft.

Während die echte christliche Botschaft in der Liebe zu Gott und gleichbedeutend in der Liebe zum Nächsten wie sich selbst ausgedrückt werden kann, so wird die anti-christliche Botschaft in der Freude über den Triumph über Gott ausgedrückt, dem sich die Sünder in ihrem Irrtum hingeben. 

Die Botschaft des Verführers ist die, dass alle Sünden gerechtfertigt sind durch die Eliminierung des Gottesohns am Kreuz. Das ist die Botschaft Satans, die den Menschen zugeführt wird, die sich von Gott lossagen wollen. Sie bekommen damit die Gelegenheit sich voll und ganz von Gott loszusagen. Denn wer den Gottessohn verwirft, um sich in seinen Sünden gerechtfertigt zu fühlen, der hat Gott verworfen, um sich der Sünde nicht mehr zu schämen, sondern sie als gerechtfertigt anzusehen und keine Buße tun zu müssen. 

Die wahre Botschaft ruft dazu auf, sich wieder mit Gott zu versöhnen und in der Ordnung Gottes zu bleiben durch die Aufgabe der Eigenständigkeit vor Gott, die kennzeichnend ist für die Sünde. Wer also durch Liebe und Erkenntnis ganz vereint wird mit Gott und dafür seine Eigenständigkeit aufgibt, der wird wie der Gottessohn und wandelt im Geiste Gottes. Er verzichtet darauf, etwas anderes oder eigenes zu haben, als das, was er in Gott hat. Dies ist die Armut, dass man zwar in Gott alles mit Gott haben kann, aber eben nicht frei oder auf andere Weise darüber verfügen kann, wie es die Menschen der Sünde anstreben.

Daher ruft der Verführer dazu auf, sich ganz frei zu machen von Gesetzen und Ordnungen Gottes und statt dessen nach eigenem Gutdünken zu leben, wie es einem eben gefällt. Man kann sich dann zu einer eigenen Version des Messias aufschwingen und das ist das Wesen des Anti-Christen, dass er sich als Messias ausgibt, obwohl er doch den wahren Gott verworfen hat, um nicht in ihm zu bleiben, sondern ein anderer, neuer, eigner Gott zu werden.

Während der frühe Satan leicht zu erkennen ist wegen seiner ständigen Sünden, von denen er nicht lassen kann, ist es mit dem späteren Verführer ganz anders. Dieser ahmt nämlich Gott nach und hat keine Probleme damit, auch Gute Werke einzustreuen. Daran versagen die Alarmglocken derer, die auf äußerliche Zeichen warten, mit denen sie den Anti-Christ aufspüren wollen und sich gegen ihn wappnen wollen.

Der Verführer der späteren Generation ist nicht an seinen Werken zu erkennen, denn er simuliert die Werke des Herrn. Er kann sogar die gleichen Wunder und Zeichen tun, die auch Jesus getan hat. Daher fallen auch so viele Menschen auf die falschen Christen herein, die dem Verführer dienen, ohne sich dessen bewusst zu sein. 

Tatsächlich kann man sich gegen die Verführung durch den Anti-Christen gar nicht anders wappnen, als dass man tatsächlich in den wahren Gott eingehen will und es auch tut. Nur die echten Christen werden daher dem Anti-Christen widerstehen können. Wer das versucht durch Klugheit und gute Beobachtung, der ist schon gefangen worden.

Was aber zeichnet denn nun Jesus aus, im vergleich zum falschen Jesus? Wenn es doch nun nicht mehr die Werke sind, an denen wir es erkennen, gibt es dann überhaupt noch Unterschiede? 

Es ist tatsächlich nur dann offensichtlich, wenn man selbst demütig in den wahren Gott eingeht und auf die Eigenständigkeit verzichtet, die falsche Christen auszeichnet. Sie sagen natürlich auch, dass sie im Heiligen Geist sind und auf Gott hören und ihre Instruktionen von ihm bekommen. Doch es ist nur eine Imitation. Ob man dieser widerstehen kann, das hängt davon ab, was man selbst wirklich sucht. Es geht um die Wahrheit des eigenen Herzens. Was will man wirklich? Wofür hat man sich im Herzen entschieden? Woran hängt das Herz? Sind es doch Ziele des Egos? Ziele, die eine eigenständige Person auszeichnen können? Das Erreichen dieser Ziele ist kein Indikator, weil es auch echte Christen sein können, die eine herausgehobene Position haben, weil es sich eben so ergeben hat in Gottes Führung. Nur weil jemand arm oder erfolglos erscheint, ist er noch lange nicht ein echter Christ. Auch dort fängt der Verführer die Menschen, die insgeheim nach eigener Ehre streben und nicht in der Demut Gottes bleiben wollen.

Kurzum, die Verführung dieser Endzeit, in der wir uns befinden, ist bereit davon geprägt, dass praktisch alle Menschen vom Verführer gefangen werden, die sich äußerlich orientieren und meinen, sie könnten sich schadlos halten, indem sie nur gut prüfen. Das funktionier so nicht. beschützt ist nur derjenige Mensch, der sich in Gott eingefunden hat und dafür auf seine Eigenständigkeit des Herzens verzichtet hat. Das sieht man nicht von außen. Aber wenn man es getan hat, dann ist man tatsächlich sicher. Denn auch die Heiligen würden verführt werden, wenn es möglich wäre. Aber es wird verhindert durch Gott, in dem sie sich befinden und daher kann sie niemand aus seiner Hand schlagen. Denn wir sind tatsächlich beschützt durch Gott und nur aus diesem Grund fallen wir nicht in die Hand des Verführers. Wir hätten keine Chance, wenn wir uns durch Klugheit oder gute Beobachtung schützen wollten. Diese Leute werden alle gefangen. Sie haben keine Chance.

Daher tut das, was kein anderer sehen kann, außer Gott. Geht demütig ein zu Gott und gebt die Eigenständigkeit zugunsten der Sohnschaft in Gott auf. Ob ihr das aber nur der Einbildung nach tut, das liegt bei euch. 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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