Angst, nein Danke! So überwindet man die Furcht.

Die Bibel enthält die göttliche Weisung „Fürchte Dich nicht!“ über 300 mal. Wir sollen also keine Angst haben. Diese Weisung setzt aber voraus, dass Angst nicht etwas Unumstößliches sein kann, sondern etwas ist, das wir mit Verstand und Psyche temporär selbst erzeugen und das wir auch wieder überwinden können, wenn wir das Heil suchen. Wie das geht, beschreibe ich hier.

Die Furcht oder Angst beruht darauf, dass man davon ausgeht, dass etwas passiert oder passieren wird, das nicht passieren sollte und nicht zu unserem Heil geschieht, sondern zu unserem Unheil. 

Die Meinung also, dass es durchaus möglich sei, dass etwas Falsches in der Welt verwirklicht wird, ist die Grundlage für jede Furcht und für jede Angst.

Würde man statt dessen glauben, dass alles Geschehen im irdischen Leben einem höheren Sinn folgt und nicht falsch sein kann, so würde man nicht in der Angst leben, sondern im Vertrauen. Man würde sich nicht fürchten, sondern sich freuen. Man wäre dankbar in Allem, auch dann, wenn es mit Schmerzen verbunden sein sollte.

Vor diesem Vertrauen aber sträubt sich die Menschheit. Und das ist eben der Unglaube, den die Menschheit praktiziert, nicht weil sie böse wäre oder mit ihr etwas nicht stimmen würde, sondern weil die Seelen der meisten Menschen im irdischen Leben noch nicht zum Glauben gereift sind, sondern noch im Unglauben und daher auch in der Angst und in den Vorwürfen und Anklagen leben.

Der Geist der Angst, des Vorwurfs und der Anklage ist somit auch der Geist des Unglaubens, der biblisch mit dem Bild der Schlange am Baum der Erkenntnis vom Guten und Bösen eingeführt wurde. Nun ist es aber absolut betrachtet kein Fehler, dass die Seelen nicht umhin kommen, den Geist der Angst, des Vorwurfs und der Anklage anzunehmen und somit zu dem zu werden, was man einen Ungläubigen oder einen Sünder nennt und nicht mag, wenn man selbst ein Ungläubiger ist oder ein Sünder.

Wer aber aus dem Geist errettet wurde, der merkt, dass es gar kein absoluter Fehler war, einmal (temporär) in diesem Geist gewandelt zu sein, sondern dass es teil unseres Heilsweges war, auch einmal im Unglauben gewesen zu sein und ihn überwunden zu haben.

Die Angst ist also letztlich etwas, das man überwinden soll. Hierzu ruft die Bibel uns auf. Denn es ist möglich, die Angst zu überwinden, wenn die Zeit reif für uns ist, dies zu tun, weil unsere Seele an diesen Punkt gelangt ist. 

Es ist aber eben nichts Falsches, dass wir zuvor in der Angst waren und dass viele Menschen es noch immer sind und noch wenig vertrauen haben, weil sie noch Zeit brauchen. 

Die Reifung der Seele ist ein großes Geheimnis denen, die in der Angst sind. Denn sie bestreiten ja, dass sie seelisch reifen müssten und meinen daher, dass alles Geschehen von Fehlern durchzogen sei, die unnötig seien. Wenn aber eine Seele im Lernprozess ist, so ist es unvermeidbar, dass sie auch Fehler machen wird. Die Fehler sind absolut kein Fehler, wenn man lernt, denn es zielt alles auf die Überwindung der Unfähigkeit.

Die Unfähigkeit zum Glauben wird somit davon gekennzeichnet, dass man in der Angst verweilt. Wenn man aber die Überwindung der Angst anstrebt, wozu die Bibel aufruft, dann ist man bereits eine Seele, die nun die Überwindung der Angst absolvieren kann. Nur wenn sie die Angst lobt, wird sie noch lange darin bleiben müssen. Wenn sie die Angst aber überwinden möchte, so kann es gelingen, indem die Phase der Angst nicht als Fehler betrachtet wird, sondern als Lernprozess.

Denn unsere Seele lernt mit der Zeit, dass sie selbst unter der Angst leidet und dass der Unglaube kein taugliches Konzept für ein erfülltes und gesundes Leben ist. Dazu muss sie aber erst die Erfahrung des Lebens in der Angst gemacht haben. Ansonsten weiß sie nicht, ob nicht die Angst eine gute Sache wäre. Und daher essen die unreifen Seelen vom Baum der Erkenntnis vom Guten und Bösen und fallen sogleich in Angst und sie verstecken sich vor Gott in Angst vor moralischer Abwertung. Tatsächlich aber zeugt die Angst davon, dass man selbst eine moralische Abwertung gegenüber dem Leben praktiziert und damit auch gegenüber der Schöpfung des irdischen Lebens und der Mitmenschen sowie Gottes. 

Angst tritt also solange auf, wie der Mensch nicht umkehren möchte von diesem Lebensstil der Besserwisserei gegenüber Gott, die von Urteilen über das Leben geprägt sind mit negativen Bewertungen und Erwartungen, die Angst auslösen. 

Diese negativen Meinungen und Erwartungen aber führen dazu, dass sich der Mensch gegen Gott verbarrikadiert und ihn aus seinem Leben raushalten möchte. Das aber lässt Gott zu, weil er weiß, dass man den Unglauben temporär erlauben muss, um ihn zu besiegen. So rennen die Menschen in ihrer Angst in falsche Richtungen, die großes Unheil erzeugen und viel Leid und viele Schmerzen verursachen. Dies geht einher mit Anklagen gegen Andere, gegen das Leben, gegen Gott oder Teufel und gegen sich selbst. Die Anklagen aber verhärten das Herz und erzeugen einen Lebensstil der Härte und Verzweiflung. Diesen aber erlebt die Seele und wird erkennen, dass es nicht das ist, was sie eigentlich sucht. Wenn sie dann nach dem Weg zum Heil sucht, wird sie denen folgen wollen, die diesen Weg schon erfolgreich gegangen sind und den Unglauben überwunden haben. Dann wird die Seele nicht mehr klagen, sondern sie wird lieben und Gott wieder sehen und keine Angst mehr haben.

Die Angst endet also zusammen mit den Vorwürfen und mit dem Eingang in die Danksagung für alles. 

Die Lüge ist ein Begleiter der Angst, denn der Ungläubige sagt ja bis zu seiner Umkehr, dass es nicht möglich sei, ohne Angst zu leben. Er behauptet, dass man Angst haben müsse, um sich vor den Gefahren des Lebens und seiner Dämonen und Krankmacher zu schützen. Doch diese gedeihen in der Angst, wie sonst nirgendwo. Denn in der Angst wird das Heil Gottes verlassen und jene Unordnung angerichtet, über die sich der Ängstliche dann beklagt und die er als Begründung seiner Angst heranziehen will, bis zu seiner Umkehr, in der er bereit ist, das Wort Gottes zu empfangen und nicht mehr dagegen zu lügen. 

Merke: Letztlich geschieht nie etwas Falsches. Auch die temporäre Verirrung ist nichts Falsches, da sie ja dazu führt, dass man sie überwindet. 

Mit dem Vorgang der Überwindung, dem Umschalten zwischen Angst und Heil, möchten wir uns im Folgenden etwas näher beschäftigen.

 

Aus der Angst gelangt man in das Heil, indem man sich nicht weiter mit der Angst und der fehlerhaften damit verbundenen Gedanken und Emotionen beschäftigt, sondern hinüberschautet in das andere Programm, nämlich in die Wahrheit Gottes, die parallel präsent ist, aber nicht angesehen wurde.

Man kann nicht von der Angst schrittweise in das Heil wechseln, sondern man wechselt, indem man die Angst aufgibt und das Heil wieder annimmt, das man zuvor leider aufgegeben hatte, um ein Sklave der Angst werden zu können.

So ist unsere Errettung ein diskontinuierlicher Vorgang und die frühen Christen sagten dazu, dass das Alte weggenommen wurde, damit das Neue kommen konnte. Mit dem Alten meinten sie in diesem Kontext die Angst und mit dem Neuen meinten sie das Heil Gottes. Doch tatsächlich kennt die Seele das Heil schon, denn sie war im Heil, bevor sie das Unheil betrat. Das Umschalten in das Heil Gottes ist somit auch ein „plötzliches Erinnern“ und ein „Wiederentdeckung dessen, was verloren war!“.

Die Liebe war verborgen, als man in der Angst weilte. Als man aber in die Liebe umgeschaltet hat, wurde sie wieder sichtbar und spürbar. Dieses geistliche Umschalten zwischen der Sünde und dem Glauben wird zuweilen auch beschrieben als das Aufkeimen des „gerechten Zornes Gottes“. Damit ist gemeint, dass die Seele einen größeren Impuls benötigt, um sich aus dem einen Programm auszuklinken und in das andere Programm einzuloggen. Dies ist ein seelischer Kraftakt, der mit der Emotion der Wut assoziiert wurde. Tatsächlich ist es ein Gefühl des „jetzt reicht es!“. Man will sich die Angst nicht länger antun und reist sich daher durch eine seelische Entscheidung heraus aus dem temporären Unsinn und betritt den ewigen Sinn.

Erst innerhalb des ewigen Sinns wird dann klar, dass auch die Umschaltung in das Unheil einen Platz haben muss und das es möglich sein muss, das Heil zu verlassen, wenn die Seele das Unheil erkunden möchte. Erst dann kann man die gepriesene Dankbarkeit für Alles tatsächlich ausleben, denn dieser Frieden und diese Vergebung und Gnade ist teil dessen, was man im Geist der Herrn vorfindet und dem man zustimmt, wenn man darinnen bleiben möchte. Im Unheil aber ist man nicht mit dem Unheil einverstanden, bleibt aber darinnen, während man doch dagegen mault und Schuldige sucht, um sich nicht bekehren zu müssen. 

Diese Bekehrung aber ist das zuvor angedeutete seelische Umschalten zwischen dem Geist der Verirrung und dem Geist der Wahrheit Gottes. Wenn die Seele die Sünde nicht mehr erleben möchte, dann entwickelt sie den gerechten Zorn, als jenen Impuls, der benötigt wird, ein „Nein“ zum Programm der Sünde und ein „JA“ zum Programm des Heils zu sprechen. Dann wird man sagen, dass man jetzt zum Vater geht und man wird das Unheil dafür verlassen. Dann wird man sagen, dass man jetzt beim Vater ist. Und man wird ihn dann auch tatsächlich sehen.

Dies alles wird selbstverständlich auch innerhalb des Unheils simuliert von den falschen Propheten und den falschen Christen. Diese sagen, dass sie errettet seien, sind aber in der Sünde geblieben und haben den Frieden nicht betreten. Sie tun so, als seien sie beim Vater, sie sind aber in der Angst. Aus dieser Ecke kommt auch die Christenverfolgung, die sich nicht gegen falsche Christen richtet, sondern gegen diejenigen, die in das Heil umgeschaltet haben und daher ein Dorn in den Augen derer sind, die es noch nicht getan haben. Das muss so sein, da es in der Natur der Sache liegt. Im Heil haben wir damit kein Problem und regen uns nicht darüber auf, sondern haben den Frieden.

Wenn wir das Heil aber nur simulieren, ohne tatsächlich in unserer Seele den Impuls zum Umschalten zu Gott aktiviert haben, so sind wir verwirrt und meinen, dass wir doch wohl mehr Liebe, mehr Segen und mehr Heil haben sollten und mehr Frieden, wo wir doch „so große“ Christen seien. Tatsächlich singen wir dann nur Lieder über das Heil, ohne es zu betreten. 

Die Angst endet somit mit unserer seelischen Entscheidung, den Vater aufzusuchen, zu Gott zu gehen und ihn zu sehen. Um die Angst vor diesem Schritt zu minimieren, wird man sich im Vorfeld darüber erkundigen, ob es eine Strafe für die Abweichung von Gott geben wird, wenn an zu Gott geht.

Die Wahrheit ist, dass sich im Himmel alle sehr darüber freuen, dass ein Schäfchen zurückkommt zum Herrn. Es gibt also keine Anklage und keine Vorwürfe für die Phase der Sünde. Nur die zurückgebliebenen Sünder werden zuweilen maulen, weil sie selbst das Heil noch nicht betreten wollen. Sie werden den Erretteten eventuell hassen und anfeinden, was dieser aber mit Güte und Segen beantwortet, weil das sein neues Wesen ist, das seine Seele im Heiligen Geist angenommen hat.

Man kann diesen Umstieg von der Sünde in den Heiligen Geist auch so umschreiben, dass man die Seele fragt, wen sie liebt, die Angst oder den HERRN. Dann kann sie sich entscheiden und den Umstieg von der Angst in den Heiligen Geist vollziehen, durch die Entscheidung für die Liebe zum HERRN.

Dann trifft der Bibelvers vom Reich Gottes auch zu:

Trachtet vielmehr zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles dazugegeben werden. Matthäus 6:33

Damit ist gemeint, dass wir in der Seele umschalten sollen von den Ängsten und Sorgen hinein in das Reich Gottes in den Heiligen Geist. In der Folge dieser Entscheidung sind die Gründe unseres Unheils überwunden und abgelegt. Wir haben das Heil betreten und werden daher von Gott versorgt. Wir finden den Frieden.

Bitte bedenkt auch, dass viele Menschen sich darin als Christen definieren, dass sie selbst glauben, dass Jesus zum Vater gegangen ist und das er helfen kann, sie aber selbst nicht hinübergehen zum Heil und in der Angst bleiben.

Anstatt selbst umzuschalten in das Heil, bleiben sie dann im Unheil, rufen aber aus dem Unheil heraus nach Jesus Christus, damit er ihnen helfen möge. Sie bitten darum, dass ihnen etwas aus dem Heil geschenkt werde, was sie im Unheil nicht selbst für sich erhalten können. Und das ist ausdrücklich auch Gottes Wille, dass ihnen ihre Bitten erfüllt werden mögen. Denn Jesus sagte, dass es besser ist, wenn ein Mensch in seinem Namen um etwas bittet, als wenn er es nicht tut, selbst wenn er kein echter Nachfolger des Herrn ist und dem Heil fern bleibt. Denn jene Menschen, die Jesus zumindest um etwas bitten, auch wenn sie nicht in das Heil eingehen, sind doch näher daran, in das Heil zu gehen und es dürfte ihnen eigentlich schwerer fallen, gegen die Kinder des Heils zu sein.

Allerdings sollte man verstehen, dass Menschen auf diesem Zwischenschritt das Heil nicht aus eigener Erfahrung kennen, sondern sich auf die Erfahrung von Gebetserhörungen und von Wundern beschränken, die sie miterleben durften, obwohl sie ansonsten noch temporär in Angst und Unheil wandeln. Diesen Menschen gehen womöglich andere Menschen voraus in das Reich Gottes. Auch davon hat Jesus gesprochen. Finanzbeamte und Huren können zum Herrn kommen und dafür brauchen sie kein Studium der Theologie. Sie sind dann Kinder im Hause Gottes, während viele Theologen nur davon sprechen, es aber nicht selbst tun. Doch auch das ist in Ordnung, aber nicht für die Ewigkeit gedacht, sondern nur für eine Weile.

Wie wird man also aus der Angst errettet? Es gelingt durch die Entscheidung der Seele, in das Reich Gottes einzugehen. Dies ist aber auch eine Entscheidung für das, was bei Gott zugegen ist, die Barmherzigkeit und die Vergebung, der Lobpreis und der Dank und die Abwesenheit der Klage.

Wenn man sich also „ein Herz nimmt“, um barmherzige Werke zu tun, dann ist dies sehr wahrscheinlich mit der Umschaltung des Herzens verbunden hin zum Heil. Ansonsten würde man die Guten Werke nur nachahmen können und man würde dabei einen speziellen Vorteil suchen. Dies nämlich ist das Wesen des Geistes der Sünde, der nicht im Segen wandelt, sondern nach einem Lohn strebt für die Werke und Vergeltung und Abrechnung sucht, wie ein Kaufmann, Händler und Tagelöhner. 

Das versuchte Jesus seinen Zeitgenossen in einigen Gleichnissen zu vermitteln. Denn er sagte, man solle wie der Samariter gute Werke der Barmherzigkeit tun. Das kann man nämlich dann, wenn man sich in der Seele „einen Ruck“ gibt und in das Heil eingeht. Dann läuft es von ganz alleine und man tut es mit großer Freude und Fröhlichkeit, ja Seligkeit.

Wer nun aber gar nicht in das Heil eingehen möchte, sondern jede halbwegs akzeptable Tat als großartige Leistung feiern möchte, um einer Anklage zu entgehen, der ist offensichtlich ein Kind des Geistes der Anklage geblieben und das Heil ist nicht in seiner Seele. Er wird sich an den Straßenecken postieren, um seine guten Werke und langen Gebete zur Schau zu stellen und andere Sünder dazu zu bringen, seine Werke zu beklatschen. Wer aber im Heil ist, der will das nicht und sucht es auch nicht. 

Aus diesem Grunde warnt uns Jesus vor dieser falschen Barmherzigkeit, da sie nicht die Barmherzigkeit des Heils ist. Wir sollen die echte Barmherzigkeit tun und dafür in das Heil gehen, um sie tun zu können. Denn man kann das Werk der Barmherzigkeit nur wirklich und wahrhaftig tun, wenn man mit Gott geht und nicht insgeheim gegen Gott mault im Geist der Angst.

Der Lohn der echten Barmherzigkeit ist ein himmlischer Lohn, nämlich der, dass wir mit unserer Seele ins Heil eingegangen sind. Nach diesem himmlischen Lohn sollen wir streben, nach dem Heil, das uns angeboten wird. Und dieses Heil erfüllt unsere Seele, wenn wir eingehen und wir lieben und wollen gerne helfen mit Gottes Heil in unserer Seele, das auch unser Heil ist.

So ist es also eine Fehlleistung der Sünde, wenn man gegen die Werke der Barmherzigkeit mault und sich bemüßigt sieht, den Weg der Guten Werke als teuflische Bosheit fehlzudeuten. Tatsächlich hat uns Jesus mit gutem Grund aufgefordert, barmherzig zu sein. Denn wenn wir es sind, müssen wir hierzu in das Heil eingehen und dort werden wir selbst Barmherzigkeit erfahren. 

Dies ist nun kein Lohn, wie ihn die Kinder der Angst kennen, sondern es ist das Heil Gottes, das man hat und es weitergibt, wenn man darinnen wandelt. Man hat es nicht als Bezahlung für die guten Werke, sondern als Heil, das man nicht betreten hätte, wenn man sich in der Seele nicht entschlossen hätte, in den Geist der Barmherzigkeit zu wechseln und dafür die Sünde aufzugeben.

Wer wird also gegen den Weg der Guten Werke maulen? Solche, die sich selbst keine Ruck geben wollen, sie Sünder bleiben und im Unheil bleiben mit einer Seele, die das Heil nicht schaut, weil sie sich dazu noch nicht berufen fühlt. Sie muss noch reifen, dann wird auch sie sich eines Tages auf den Weg derer machen, die als ganz einfache Leute den Weg der Barmherzigkeit gegangen sind und von ihnen früher als Verirrte angesehen wurden. Dann werden sie erkennen, dass ihre Anklagen kein Nachspiel haben an dem Tag, an dem sie sich für das Heil entscheiden und sich einen Ruck geben zum Guten, das wir dann zusammen tun können.

So seid ihr eingeladen auf den Weg des Heils und das ist zu Besten für euch selbst. Die Seele sucht nach ihrem Vorteil und das ist auch gut so. Daher sucht sie nach Gott, wenn sie weise ist. Sollte sie etwa ihr Unheil suchen? Sie hat sich eben darin getäuscht, was ihr Heil ist. Sie dachte, die Anklage und die Angst seien die besseren Optionen und würden ihr das Leben sichern. Doch es war nichts, außer eben ein Fehler, aus dem man lernen kann, so dass daraus etwas Gutes wird. 

Seid also lieber barmherzig und seid nicht ängstlich. Da gebt euch einen Ruck und geht ein in das Haus der Barmherzigkeit zu euerem himmlischen Lohn, der Teilnahme am Heil und Segen Gottes in seiner Liebe und Heiligkeit.

Wer sein Herz erweicht und barmherzig wird, der findet das Heil. Das sagte Jesus zu seinen verdutzten Zeitgenossen. Wer einem anderen Menschen in Barmherzigkeit begegnet, der sieht Gott in allem und was er dem anderen tut, das tut er Gott. So geht es uns auf dem Weg der Nächstenliebe, zu der wir dich einladen zu deinem Heil.

Wenn du also einen Menschen siehst, sei im Heil Gottes und behandele ihn aus dem Heil heraus, sehend, dass Gott da ist und dass Gott ihn liebt und ihm nichts vorwirft. Du wirst keine Angst mehr kennen, sondern den Herrn erkennen und sehen.

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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