Die ewige Vergebung und Liebe Gottes

Die Ewigkeit Gottes ist das, was jetzt präsent und wirksam ist, wenn wir es in unserem zeitlichen Leben zulassen. Die ewige Einstellung Gottes ist Vergebung aller Geschehnisse und bedingungslose Liebe, also vollkommene Barmherzigkeit für jedermann. 

Das Evangelium sagt uns nicht, dass Gott bestimmte Menschen belohnen, andere bestrafen wird. Es sagt uns, dass die Ewigkeit Gottes jetzt schon da ist und wir sie nur glauben müssen, um sie in unserem Leben sichtbar werden zu lassen.

Dies bedeutet auch, dass es keine Bedingungen für die Errettung geben kann, sondern dass es im Gegenteil so ist, dass der Irrglaube an Bedingungen dazu führt, dass man das Evangelium nicht glaubt und die Vergebung ausgrenzt aus seinem zeitlichen Leben. 

Was ewig ist, dass kann man nicht bewirken, verdienen oder verwirken. Aber man kann es ausblenden und so denken und handeln, als sei es nicht wahr. Dann is man in die Zeitlichkeit gefesselt durch Unglauben. Dies ist aber keine Strafe Gottes, sondern etwas, was wir tun können. Wir können uns in Illusionen selbst verfangen. Dann glauben wir nicht, dass Gott uns bedingungslos liebt und weil wir es nicht glauben, spüren wir es nicht und blenden es aus. 

Jeder Versuch, eine Bedingung für Gottes Vergebung aufzustellen, ist ein Versuch der Fesselung durch Lüge. So ist auch die Taufe des Johannes des Täufers eine Fesselung. Denn die Betreffenden bilden isch illusionär ein, dass Gott ihnen nur dann vergeben würde, wenn sie zuvor Buße getan haben. Das aber bedeutet, dass sie sich einbilden, dass kein Mensch die Vergebung verdient hat, der nicht Buße getan hat. Und dies bedeutet, dass sie nicht an die ewige Vergebung glauben, sondern an eine zeitlich begründete Vergebung, die man sich verdienen müsse durch bestimmte Bußübungen. Daher kam auf keinen der Täuflinge des Johannes der Heilige Geist. Bis auf Jesus, der die ewige Vergebung für alle Menschen angenommen hat und daher auch alle Menschen geliebt hat, ohne dass diese es sich verdienen mussten. 

Die Taufe zur Vergebung ist daher blanke Illusion. Nicht die Taufe bewirkt die Vergebung Gottes, sondern Gott hat schon allen Menschen vergeben und wer es endlich glaubt, der wird es auch finden, dass es so ist. Durch Unglauben blockieren wir die Wirksamkeit der göttlichen Vergebung. Und wer sich taufen lassen möchte, damit ihm Vergebung zuteil wird, der blockiert sich gegen die ewige Vergebung. 

So wascht euch nicht rein von euren bösen Werken, sondern von euerem Unglauben, dass Gott euch noch nicht vergeben hätte. 

Wir können uns selbst taufen im Glauben, nicht um die Vergebung zu bewirken, denn diese gibt es schon ewig. Nein es geht darum, die Behauptung fallen zu lassen, dass die Vergebung nicht wahr sei. Also sollen wir unsere Lügen fallen lassen und nicht versuchen unsere “Bosheit” zu überwinden, damit uns endlich vergeben werden könne. 

Denn die Bosheit ist ja nicht aus der Ewigkeit, sondern aus dem zeitlichen Unglauben. Wer nicht glaubt, dass Gott seinen Bruder liebt, der wird ihn leicht boshaft behandeln. Dann wird er nicht stoppen können, boshaft zu denken, bis er die Vergebung glaubt. Boshaftes Denken kommt somit aus Unglauben und nicht aus Bosheit. Bosheit basiert auf der Ausblendung der Wahrheit Gottes, die jetzt hier ist, die aber viele nicht sehen können wegen ihrem Unglauben.

So ist jeder Mensch gut, aber nicht jeder Mensch glaubt auch, dass jeder Mensch gut ist. Denn auch der boshafte Mensch ist gut, doch durch seinen Unglauben lebt er boshaft. Die Boshaftigkeit wird überwunden, wenn der Unglaube überwunden wird. 

Unglaube ist immer dann präsent, wenn sich jemand über sich oder andere Menschen einbildet, dass Gott ihnen noch nicht vergeben hätte und sie noch nicht lieben würde. Wenn jemand denkt, dass es Gott nicht geben würde, dann ist dies kein Grund gegen die Vergebung Gottes. Aber wer denkt, dass es Gott nicht gibt, der wird wahrscheinlich auch denken, dass viele Dinge unverzeihlich seien und das ist Unglaube, der ihm die Erkenntnis der Vergebung und der Liebe abschneidet, so als sei sie nicht wahr. 

Wer sich nun einbildet, dass ihm Gott vergeben würde, weil er glaubt, dass man Jesus opfern musste, der lebt im Unglauben. Denn er stellt Bedingungen auf, unter denen Gott vergeben würde. Er wird sich einbilden, Gott hätte alle Menschen verdammt, die seiner Vorstellung nicht entsprechen. Sein Gericht trennt ihn von der Wahrheit ab. Er kann die Vergebung nicht erkennen wegen seines Unglaubens.

Wer sich einbildet, man müsse Katholik sein, damit Gott einem vergeben könne, der lebt im Unglauben. Wer sich einbildet, dass die Absolution des Priesters die Vergebung bewirkt hätte, der lebt im Unglauben. Wer glaubt, dass die Teilnahme am Abendmahl die Vergebung bewirkt hätte, der lebt im Unglauben. Wer sich einbildet, dass sein Mitgliedschaft in einer Kirchenorganisation oder seine kirchliche Arbeit die Vergebung bewirkt hätte, der lebt in Illusion. Nein, es geh nicht darum, ob Gott uns vergeben hat, sondern darum, ob wir es glauben, dass es so ist und zwar bedingungslos von der Ewigkeit her. Unser Glaube bewirkt die Vergebung nicht, sondern der Glaube bewirkt, dass wir die Vergebung erkennen können. 

Die Ewigkeit Gottes ist unabhängig davon, ob wir sie glauben oder nicht. Aber wenn wir Unglauben praktizieren, dann wird die Wahrheit ausgeblendet in unserem zeitlichen Leben und das ist dann zeitweilig sehr schmerzhaft für uns. 

Wer sich einbildet, Gott habe Jesus kreuzigen müssen, um Vergebung beginnen oder üben zu können, der lebt im Unglauben und findet die Vergebung daher in seinem zeitlichen Leben nicht. Das Kreuz bewirkt keine Vergebung. Auch die Auferstehung bewirkt keine Vergebung. Die Vergebung war schon immer da. Doch wer kann sie sehen, wer glaubt? Jesus konnte es.

Der Unglaube, die Blasphemie, bewirkt nicht, dass Gott uns nicht vergeben hätte. Der Unglaube bewirkt nur, dass wir es nicht erkennen können und eingesperrt sind in unserem Unglauben. 

Für den Glauben entscheidet man sich im Herzen. Man kann den Glauben nicht mit dem Verstand finden. Was der Verstand findet, das hängt davon ab, was man im Herzen entschieden hat. So wird man die Vergebung finden, wenn man sich im Herzen dafür entschieden hat, dass man an die ewige Vergebung für Jeden glaubt. Die Zeugung der Allvergebung ist jener Unglaube, der dazu führt, dass die Betreffenden die Vergebung nicht erkennen können und weiter in Finsternis wandeln. Nicht die Allvergebung ist eine Häresie, eine Blasphemie, sondern die Leugnung der Allvergebung ist Häresie und Blasphemie. Diese bewirk zwar nicht, dass die Vergebung nicht wahr wäre, ab wer diese Häresie glaubt, der findet die Vergebung für alle nicht und er wird mit Sünde zu kämpfen haben, weil er nicht alle Menschen lieben kann wegen seines Unglaubens. 

Thomas Ihli
Thomas Ihli

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